Bundesliga, 26. Spieltag am Samstag: Top-Spiel Leverkusen gegen FC Bayern, Dortmund empfängt Freiburg

Nachdem der VfL Wolfsburg und Fortuna Düsseldorf den 26. Spieltag am Freitagabend eröffnet haben, stehen am heutigen Samstag sechs Bundesliga-Partien auf dem Programm, in denen es vor allem um die internationalen Plätze und den Klassenerhalt geht. Die fünf Spiele um 15.30 Uhr und das abendliche Top-Spiel werden ausschließlich bei Sky und Liga Total live übertragen. Die Zusammenfassungen sind ab 18.30 Uhr in der Sportschau und ab 23 Uhr im Sportstudio zu sehen.

Borussia Dortmund – SC Freiburg (15.30 Uhr)
Nach der Niederlage im Derby auf Schalke steht der BVB heute vor heimischem Publikum unter Druck, haben die Fans der Elf von Trainer Jürgen Klopp doch die zweite Pleite gegen den Erzrivalen in dieser Saison noch nicht verziehen. Freiburg soll deshalb wie schon oft in der Vergangenheit als Aufbaugegner herhalten. Zuletzt hat der Sportclub jedenfalls fünfmal in Folge in Dortmund verloren.

Dortmunds Trainer Klopp muss mit Mats Hummels, Sven Bender und Sebastian Kehl wohl gleich drei Stammkräfte im zentralen Defensivbereich ersetzen. Somit wird das Mittelfeld mit Nuri Sahin und Ilkay Gündogan auf der Doppelsechs diesmal etwas offensiver ausgerichtet sein als sonst. Offensiv kann Klopp unterdessen sein Top-Quartett aufbieten.

Bei Freiburg fehlt Mittelfeldregisseur Cedrick Makiadi nach einem vergangene Woche beim 2:5 gegen Wolfsburg erlittenen Bänderriss im Knie. Erste Alternative auf der Doppelsechs ist vermutlich Johannes Flum, aber auch Matthias Ginter könnte Makiadis Rolle übernehmen, wodurch Pavel Krmas in die Innenverteidigung rücken würde.

Mögliche Aufstellungen:
Dortmund: Weidenfeller – Piszczek, Subotic, Felipe Santana, Schmelzer – Gündogan, Sahin – Blaszczykowski, Götze, Reus – Lewandowski
Freiburg: Baumann – Mujdza, Ginter, Diagne, Sorg – Schuster, Flum – Schmid, Caligiuri – Rosenthal, Kruse

SV Werder Bremen – SpVgg Greuther Fürth (15.30 Uhr)
Angesichts von lediglich acht Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz muss Werder punkten, um nicht doch noch in den Abstiegskampf verwickelt zu werden. Fürth hingegen hat die Hoffnungen auf den Klassenerhalt nach dem 0:3 im Kellerduell gegen Hoffenheim zwar aufgegeben, will sich unter dem neuen Coach Frank Kramer aber ordentlich aus der Bundesliga verabschieden.

Nach dem soliden Auftritt in Gladbach (1:1) muss Bremens Trainer Thomas Schaaf schon wieder umbauen, weil Kapitän Clemens Fritz ausfällt. Dafür ist sein Stellvertreter Aaron Hunt ebenso wieder an Bord wie Abwehrchef Sokratis. Beibehalten dürfte Schaaf derweil das neue und etwas defensiver 4-2-3-1 mit zwei defensiven Mittelfeldspielern.

Bei Fürth wird Neu-Trainer Kramer nach eigener Aussage nicht alles über den Haufen werfen, sondern in weiten Teilen auf die Mannschaft der letzten Wochen bauen. Ob die angeschlagenen Edgar Prib und Jozsef Varga im Mittelfeld auflaufen können, wird sich aber wohl erst kurzfristig entscheiden.

Mögliche Aufstellungen:
Bremen: Mielitz – Gebre Selassie, Lukimya, Sokratis, Schmitz – Junuzovic, Trybull – Hunt, de Bruyne, Ignjovski – Petersen
Fürth: Grün – Zimmermann, Sobiech, Mavraj, Baba – Fürstner, Pekovic, Varga – Klaus, Park – Djurdjic

1. FC Nürnberg – FC Schalke 04 (15.30 Uhr)
Nach dem unnötigen Aus in der Champions League kann sich Schalke nun komplett auf die Bundesliga und die Jagd auf den dritten Platz konzentrieren, der nach dem spürbaren Aufwärtstrend der letzten Wochen plötzlich wieder in Schlagdistanz ist. Nürnberg hingegen hat letzte Woche mit dem 2:1 in Augsburg einen Big-Point gelandet und will den Klassenerhalt nun auch rechnerisch so schnell wie möglich perfekt machen.

Club-Trainer Michael Wiesinger wird gegenüber der Vorwoche wohl nur die in Augsburg bereits zur Pause vollzogene Änderung vornehmen und Javier Pinola anstelle von Marvin Plattenhardt als Linksverteidiger aufbieten. Alexander Esswein hat sich mit seinem starken Auftritt derweil vorerst auf dem linken Flügel festgespielt.

Bei Schalke kehrt Jermaine Jones nach abgesessener Gelbsperre zurück und wird den leicht angeschlagenen und zuletzt für einige Gegentore mitverantwortlichen Roman Neustädter ersetzen. Schwachpunkt der Königsblauen ist aufgrund der Ausfälle von Klaas Jan Huntelaar und Ciprian Marica weiterhin der Angriff, wo mangels Alternativen erneut Teemu Pukki ran darf.

Mögliche Aufstellungen:
Nürnberg: Schäfer – Balitsch, Nilsson, Klose, Pinola – Simons – Chandler, Kiyotake, Feulner, Esswein – Pekhart
Schalke: Hildebrand – Uchida, Höwedes, Matip, Kolasinac – Höger, Jones – Farfan, Draxler, Michel Bastos – Pukki

TSG 1899 Hoffenheim – 1. FSV Mainz 05 (15.30 Uhr)
Mit dem 3:0 in Fürth hat sich Hoffenheim vergangene Woche im Abstiegskampf zurückgemeldet und ein klares Lebenszeichen von sich gegeben. Nach wie vor beträgt der Rückstand auf den Relegationsplatz 16 aber zwei Punkte, die nach Möglichkeit aber heute gegen Mainz wettgemacht werden sollen. Die 05er sind unterdessen aussichtsreich im Rennen um die internationalen Plätze.

Obwohl sich seine Mannschaft in Fürth gut präsentierte wird Trainer Marco Kurz defensiv mindestens zwei Veränderungen vornehmen und mit den wieder fitten David Abraham und Fabian Johnson seine Stammviererkette auf den Platz schicken. Wahrscheinlich ist außerdem, dass der erst im Winter aus Mainz geholte Eugen Polanski gegen seine alten Kollegen ran darf und Daniel Williams verdrängt.

Bei Mainz herrscht aufgrund einiger Ausfälle nach wie vor ein Engpass auf den Außenverteidigerpositionen, wo der unerfahrene Innenverteidiger Stefan Bell auf rechts und der etatmäßige Rechtsverteidiger Zdenek Pospech auf links beim 1:0 gegen Leverkusen aber sehr ordentlich agierten. Weil auch die Offensive nicht viel Anlass zu Kritik gab, dürfte Trainer Thomas Tuchel die gleiche Startelf erneut aufbieten.

Mögliche Aufstellungen:
Hoffenheim: Gomes – Beck, Abraham, Delpierre, Johnson – Weis, Polanski – Schröck, Volland, Roberto Firmino – Joselu
Mainz: Wetklo – Bell, Svensson, Noveski, Pospech – Baumgartlinger – Zimling, Soto – Ivanschitz – Müller, Szalai

Hamburger SV – FC Augsburg (15.30 Uhr)
Nach zwei enttäuschenden Spielen in Hannover und gegen Fürth mit nur einem Punkt hat der HSV mit dem 1:0 in Stuttgart letzten Sonntag seine Ambitionen auf Rang sechs untermauert. Damit der Traum von Europa am Ende der Saison wirklich wahr wird, sollte der Bundesliga-Dino Heimspiele wie heute gegen Abstiegskandidat Augsburg aber gewinnen.

Obwohl der HSV wohl offensiver agieren muss als in Stuttgart wird Trainer Thorsten Fink am neuen 4-2-3-1 mit Tomas Rincon als zweitem Sechser neben Milan Badelj festhalten. Eine Änderung dürfte es gleichwohl auf dem rechten Flügel geben, wo Heung-Min Son anstelle von Per Skjelbred für mehr Schwung nach vorne sorgen könnte.

Bei Augsburg ist Trainer Markus Weinziel froh, dass mit Daniel Baier nach abgesessener Gelbsperre sein vielleicht wichtigster Spieler wieder verfügbar ist und wie gewohnt die Fäden im zentralen Mittelfeld ziehen kann. Trotz des sehr durchwachsenen Auftritts gegen Nürnberg, der an die schwache Vorrunde erinnerte, wird sich beim FCA ansonsten nicht viel ändern.

Mögliche Aufstellungen:
Hamburg: Adler – Diekmeier, Bruma, Westermann, Jansen – Badelj, Rincon – Son, van der Vaart, Aogo – Rudnevs
Augsburg: Amsif – Vogt, Callsen-Bracker, Klavan, Ostrzolek – Baier – Hahn, Koo, Ji, Werner – Mölders

Bayer Leverkusen – FC Bayern München (18.30 Uhr)
Ein echtes Spitzenspiel ist es zwar nicht, wenn der FC Bayern mit 21 Punkten Vorsprung in Leverkusen antritt, aber vor allem für Bayer steht dennoch einiges auf dem Spiel. Nachdem Schalke wieder in die Spur gefunden hat, will die Werkself punkten, um Rang drei zu festigen. Die Bayern könnten sich hingegen problemlos eine Niederlage leisten, dürften aber das 1:2 aus dem Hinspiel, die bislang einzige Pleite der Saison, noch nicht vergessen haben.

Bei Leverkusen können die beiden Trainer Sascha Lewandowski und Sami Hyypiä, die glaubhaft jedwede kolportierten Differenzen dementierten, wieder auf Philipp Wollscheid bauen, der nach abgesessener Gelbsperre in der Innenverteidigung aber auf seinen gewohnten und noch immer angeschlagenen Partner Ömer Toprak verzichten muss. Dafür dürfte Daniel Schwaab beginnen, während ansonsten die beste Elf auflaufen kann.

Beim FC Bayern hat Trainer Jupp Heynckes neben dem angeschlagenen Franck Ribery auch Philipp Lahm, Thomas Müller und Mario Mandzukic zur Schonung zu Hause gelassen. Die wahrscheinlichen Ersatzleute wie Rafinha, Xherdan Shaqiri und Mario Gomez verfügen aber über genügend Qualität, um sich für das Hinspiel revanchieren zu können.

Mögliche Aufstellungen:
Leverkusen: Leno – Carvajal, Wollscheid, Schwaab, Boenisch – Bender, Reinartz, Rolfes – Castro, Kießling, Schürrle
München: Neuer – Rafinha, van Buyten, Dante, Alaba – Javi Martinez, Schweinsteiger – Shaqiri, Kroos, Robben – Gomez