Bundesliga, 25. Spieltag am Samstag: Revierderby zwischen Schalke und Dortmund – FC Bayern gegen Düsseldorf hoher Favorit

Nachdem der FC Augsburg und der 1. FC Nürnberg mit dem schwäbisch-fränkischen Derby den 25. Spieltag der Bundesliga eröffnet haben, geht es am heutigen Samstag mit sechs Partien weiter, die wohl im Rennen um die internationalen Plätze als auch im Kampf gegen den Abstieg reichlich Spannung versprechen.

FC Bayern München – Fortuna Düsseldorf (15.30 Uhr)
Klar verteilt ist die Favoritenrolle, wenn die in neun Spielen 2013 neunmal siegreichen Bayern den Aufsteiger aus Düsseldorf empfangen, der zwar bislang unerwartet gut abgeschnitten und sich im Tabellenmittelfeld etabliert hat, aber auch noch Punkte für den Klassenerhalt benötigt.

Die Bayern können nach der Genesung von Arjen Robben mit Ausnahme des Langzeitverletzten Holger Badstuber aus dem Vollen schöpfen und brauchen angesichts des klaren 3:1-Sieges im Hinspiel auch keine Spieler mit Blick auf die Partie in der Champions League gegen den FC Arsenal schonen. Tendenziell wird Trainer Jupp Heynckes daher seine A-Elf aufbieten.

Bei Düsseldorf ist davon auszugehen, dass Trainer Norbert Meier eher vorsichtig beginnen und im Vergleich zu letzter Woche mit Oliver Fink anstelle von Dani Schahin einen zusätzlichen Mittelfeldspieler anstatt eine Angreifers einbauen wird. Gespannt darf man derweil sein, wie der von Schalke umworbene Schlussmann Fabian Giefer sich nach seinem Patzer in der vergangenen Woche präsentiert.

Mögliche Aufstellungen:
München: Neuer – Lahm, van Buyten, Dante, Alaba – Javi Martinez, Schweinsteiger – Müller, Kroos, Ribery – Mandzukic
Düsseldorf: Giefer – Balogun, Latka, Malezas, van den Bergh – Bodzek, Tesche – Lambertz, Fink, Bellinghausen – Kruse

FC Schalke 04 – Borussia Dortmund (15.30 Uhr)
Wenn Königsblau und Schwarz-Gelb gegeneinander antreten, steigt eines der prestigeträchtigsten Spiele im deutschen Fußball. Nach der 1:2-Niederlage im Hinspiel wird der BVB heute mit reichlich Revanchegelüsten in der Veltins-Arena antreten und versuchen, den Schalker Aufwärtstrend der letzten Wochen zu stoppen.

Schalke hingegen wittert spätestens seit dem überzeugenden 4:1 in Wolfsburg wieder Morgenluft im Hinblick auf Rang vier und die Champions League. Allerdings muss Trainer Jens Keller heute mit dem gelbgesperrten Jermaine Jones einen wichtigen Spieler ersetzen, was einige Umstellungen zur Folge haben könnte. Während der zuletzt als Rechtsverteidiger eingesetzte Marco Höger ins Mittelfeld rückt, droht Benedikt Höwedes die erneute Versetzung auf die ungeliebte rechte Abwehrseite, sollte Atsuto Uchida noch nicht wieder richtig fit sein.

Bei Dortmund kehrt im Vergleich zum 3:0 gegen Donezk Mats Hummels wieder ins Team zurück, doch dafür fallen mit Sebastian Kehl und Sven Bender wohl gleich zwei defensive Mittelfeldspieler aus. Wahrscheinlich, dass deshalb Nuri Sahin eine Chance in der Startelf erhält. Offensiv kann Trainer Jürgen Klopp dagegen seine beste Formation aufbieten.

Mögliche Aufstellungen:
Schalke: Hildebrand – Uchida, Höwedes, Matip, Kolasinac – Höger, Neustädter – Farfan, Draxler, Bastos – Huntelaar
Dortmund: Weidenfeller – Piszczek, Subotic, Hummels, Schmelzer – Gündogan, Sahin – Blaszczykowski, Götze, Reus – Lewandowski

SC Freiburg – VfL Wolfsburg (15.30 Uhr)
Das Überraschungsteam aus Freiburg hat zwar offiziell nach wie vor keine Ansprüche auf Europa angemeldet, doch in Anbetracht der Leistungen in den letzten Wochen ist der Mannschaft von Trainer Christian Streich sogar Rang vier und damit die Qualifikation zur Champions League zuzutrauen. Wolfsburg muss hingegen zunächst einmal aufpassen, nicht noch ärger in die Bredouille zu geraten.

Beim Sportclub sind ach den erfolgreichen letzten Spielen allenfalls kleinere Änderungen zu erwarten. So könnte der wieder fitte Mensur Mujdza wieder rechts verteidigen und Jonathan Schmidt dafür ins rechte Mittelfeld vorrücken. Dafür muss dann Karim Guede auf die Bank, während Max Kruse vom rechten Flügel in den Angriff wechselt.

Bei den Wölfen plagen Trainer Dieter Hecking Sorgen in der Abwehr, da mit Naldo und Alexander Madlung gleich zwei Innenverteidiger ausfallen. Dafür wird neben dem nicht immer sicheren Simon Kjaer wohl der eigentlich schon aufs Abstellgleis geschobene Sotirios Kyrgiakos zentral verteidigen. In Mittelfeld und Angriff könnten unterdessen Christian Träsch und Ivan Perisic neue Chancen erhalten.

Mögliche Aufstellungen:
Freiburg: Baumann – Mujdza, Ginter, Diagne, Sorg – Schuster, Makiadi – Schmid, Caligiuri – Rosenthal, Kruse
Wolfsburg: Benaglio – Hasebe, Kyrgiakos, Kjaer, Schäfer – Träsch, Polak – Vieirinha, Diego, Perisic – Olic

1. FSV Mainz 05 – Bayer Leverkusen (15.30 Uhr)
Seit mittlerweile sechs Pflichtspielen wartet Mainz auf einen Sieg. Zu Hause konnten die eigentlich heimstarken 05er nun schon ihre letzten fünf Partien in Liga und Pokal nicht mehr gewinnen. Gegen Leverkusen soll deshalb unbedingt wieder ein Sieg her, auch um Rang sechs und damit die Europa League im Auge zu behalten.

Nachdem Trainer Thomas Tuchel vergangenen Sonntag beim 1:1 in Düsseldorf überraschend 80 Minuten lang auf Torjäger Adam Szalai verzichtete, wird der Ungar heute wieder in der Startelf erwartet. Auch Nicolai Müller, in Düsseldorf ebenfalls nur eingewechselt, dürfte wieder von Beginn an spielen, wohingegen der gelbgesperrte Radoslav Zabavnik auf der linken Abwehrseite von Marco Caligiuri vertreten wird.

Das Leverkusener Trainerteam mit Sami Hyypiä und Sascha Lewandowski plagen derweil Probleme im Abwehrzentrum, wo neben dem gelbgesperrten Philipp Wollscheid auch der angeschlagene Ömer Toprak auszufallen droht. Gut möglich daher, dass mit Manuel Friedrich und Daniel Schwaab die Innenverteidiger Nummer drei und vier ran müssen, wohingegen in Mittelfeld und Angriff alle Mann an Bord sind.

Mögliche Aufstellungen:
Mainz: Wetklo – Pospech, Svensson, Noveski, Caligiuri – Baumgartlinger – Müller, Ivanschitz, Zimling – Szalai, Parker
Leverkusen: Leno – Carvajal, Friedrich, Schwaab, Kadlec – Bender, Reinartz, Rolfes – Castro, Kießling, Schürrle

SpVgg Greuther Fürth – TSG 1899 Hoffenheim (15.30 Uhr)
Wenn der Tabellenletzte den Vorletzten empfängt und beide schon ein gutes Stück vom rettenden Ufer und selbst vom Relegationsplatz entfernt sind, ist es nicht übertrieben, von einem vorentscheidenden Spiel im Kampf gegen den Abstieg zu sprechen. Zumindest der Verlierer der heutigen Partie dürfte allenfalls noch theoretische Chancen auf ein weiteres Jahr in der Bundesliga haben.

In Fürth ist man indes guter Hoffnung, im 13. Heimspiel der Saison endlich den ersten Dreier feiern zu dürfen. Grund für den Optimismus sind die beiden engagierten und jeweils immerhin mit einem Punkt belohnten Auftritte unter Interimscoach Ludwig Preis, der als Nicht-Fußballlehrer den Statuten der DFL zufolge heute allerdings letztmals in verantwortlicher Position auf der Bank sitzen wird.

Bei Hoffenheim bieten die letzten Wochen nur wenig Anlass zur Hoffnung, auch wenn sich die Mannschaft von Trainer Marco Kurz letzte Woche beim 0:1 gegen den FC Bayern zumindest lange Zeit ordentlich verkauft hat. Offensiv läuft es hingegen überhaupt noch nicht rund, woran aber auch die Rückkehr von Rechtsverteidiger Andreas Beck und Mittelfeldabräumer Eugen Polanski nach abgesessener Gelbsperre nichts ändern dürfte.

Mögliche Aufstellungen:
Fürth: Hesl – Zimmermann, Sobiech, Mavraj, Baba – Geis – Klaus, Fürstner, Varga, Pledl – Djurdjic
Hoffenheim: Gomes – Beck, Abraham, Vestergaard, Johnson – Williams, Polanski – Schröck, Volland, Usami – de Camargo

Borussia Mönchengladbach – Werder Bremen (18.30 Uhr)
Im abendlichen Top-Spiel will Mönchengladbach mit einem Sieg näher an die internationalen Plätze heranrücken. Bremen dagegen muss nach dem klaren Abwärtstrend der letzten Spiele aufpassen, nicht noch in den Abstiegskampf verwickelt zu werden.

Die Borussia kann wieder auf Juan Arango bauen, der mit seiner Kreativität und seinen starken Standardsituationen schmerzlich vermisst wurde. Dagegen muss der für die defensive Stabilität enorm wichtige Routinier Thorben Marx nach der fünften gelben Karte aussetzen. Ob Trainer Lucien Favre dafür Lukas Rupp oder aber Millionen-Einkauf Granit Xhaka eine Chance auf der Doppelsechs gibt, wird sich erst kurzfristig entscheiden.

Bei Bremen hat Trainer Thomas Schaaf unter der Woche besonders großen Wert auf ein kompaktes Defensivspiel gelegt. Eine Maßnahme ist dabei wohl die Rückkehr von Kapitän Clemens Fritz auf die zentrale Position vor der Abwehr, wo bislang der eher offensiv ausgerichtete Zlatko Junuzovic spielte. Der Österreicher wird nun eine Reihe weiter vorne erwartet, wo auch Youngster Özkan Yildirim eine Chance winkt.

Mögliche Aufstellungen:
Mönchengladbach: ter Stegen – Jantschke, Stranzl, Alvaro Dominguez, Wendt – Nordtveit, Rupp – Herrmann, Arango – Younes, de Jong
Bremen: Mielitz – Gebre Selassie, Lukimya, Pavlovic, Ignjovski – Fritz – Junuzovic, Hunt, de Bruyne, Yildirim – Petersen