Bundesliga, 23. Spieltag am Samstag: FC Bayern gegen Bremen – Existenzkampf in Augsburg

Nachdem der SC Freiburg und Eintracht Frankfurt den 23. Bundesliga-Spieltag am gestrigen Freitag eröffnet haben, stehen heute sechs Partien auf dem Programm, in denen für alle beteiligten Mannschaften einiges auf dem Spiel steht, sei es im Rennen um die internationalen Plätze oder im Kampf gegen den Abstieg. Alle Spiele werden nur bei Sky und Liga Total live übertragen, ehe am Abend die ARD-Sportschau (18.30 Uhr) und das ZDF-Sportstudio (23 Uhr) in Ausschnitten berichten.

FC Bayern München – Werder Bremen (15.30 Uhr)
Nach dem in allen Belangen überzeugenden Auftritt in der Champions League beim FC Arsenal will der FC Bayern heute in der Bundesliga gegen Bremen seinen Spitzenplatz weiter festigen und einen weiteren Schritt in Richtung Titelgewinn machen, wobei wohl ohnehin nur noch die Frage des Zeitpunkts offen ist.

Weil am Mittwoch im DFB-Pokal gegen Borussia Dortmund schon das nächste Schlagerspiel ansteht, wird Trainer Jupp Heynckes heute einigen Stammspielern eine Verschnaufpause geben. So ist mit Jerome Boateng in der Innenverteidigung, Luiz Gustavo auf der Doppelsechs, Arjen Robben auf Rechtsaußen und Mario Gomez im Angriff zu rechnen. Und auch Rafinha, Xherdan Shaqiri und Claudio Pizarro dürfen sich Hoffnung auf einen längeren Einsatz machen.
Bei Werder ist Trainer Thomas Schaaf froh darüber, dass Regisseur Aaron Hunt wieder fit ist. Genau wie der zuletzt nach überstandener Verletzung nur eingewechselte Marko Arnautovic wird Hunt von Beginn an spielen, wohingegen Abwehrchef Sokratis krankheitsbedingt weiter passen muss.

Mögliche Aufstellungen:
München: Neuer – Lahm, Boateng, Dante, Alaba – Luiz Gustavo, Schweinsteiger – Robben, Kroos, Ribery – Gomez
Bremen: Mielitz – Ignjovski, Lukimya, Prödl, Schmitz – Junuzovic – Arnautovic, Hunt, de Bruyne, Ekici – Petersen

VfB Stuttgart – 1. FC Nürnberg (15.30 Uhr)
Nach fünf Niederlagen in Serie ist Stuttgart die Wende gelungen. Dem 1:0 in Hoffenheim am letzten Sonntag folgte am Donnerstag der Sieg in der Europa League in Genk. Nun wollen die Schwaben in der Liga gegen Nürnberg nachlegen und so die Chancen auf die erneute Teilnahme am Europapokal wahren.

Ein Handicap ist dabei sicherlich, dass keine 48 Stunden zwischen dem Spiel in Genk und der Partie heute gegen den Club liegen, weshalb die Spieler körperlich bis aufs Äußerste gefordert sind. Mit dem in Genk gesperrten Georg Niedermeier kehrt aber zumindest ein frischer Akteur in die Startelf zurück. Weitere Änderungen dürfte Trainer Bruno Labbadia von den kurzfristigen Eindrücken im Abschlusstraining abhängig machen.
Bei Nürnberg wird Trainer Michael Wiesinger dagegen wohl nicht lange überlegen und die Elf auf den Platz schicken, die letzte Woche kurz vor Schluss noch ein 2:2 gegen Hannover 96 rettete. Der als Joker erfolgreiche Sebastian Polter muss somit zunächst wohl wieder auf die Bank.

Mögliche Aufstellungen:
Stuttgart: Ulreich – G. Sakai, Tasci, Niedermeier, Boka – Kvist – Gentner, Holzhauser – Harnik, Traoré – Ibisevic
Nürnberg: R. Schäfer – Chandler, Nilsson, Klose, Pinola – Simons – Kiyotake, Feulner, Balitsch, Frantz – Pekhart

Hannover 96 – Hamburger SV (15.30 Uhr)
Wie Stuttgart hatte auch Hannover nur einen Tag Pause zwischen dem Spiel am Donnerstag gegen Anschi Machatschkala und dem im Kampf um einen Platz im internationalen Wettbewerb enorm wichtigen Nordderby gegen Hamburg. Die Hanseaten hingegen konnten sich die Woche über gezielt auf die Partie in Hannover vorbereiten und werden alles versuchen, um den letzte Woche eroberten sechsten Tabellenplatz zu verteidigen.

Bei Hannover wird Trainer Mirko Slomka seine Elf im Vergleich zum Donnerstag voraussichtlich verändern, um einigen hochbelasteten Spielern eine Pause zu geben. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird so der international nicht spielberechtigte Winter-Einkauf Andre Hoffmann heute in die Startelf rücken und Sergio da Silva Pinto oder Manuel Schmiedebach verdrängen.

Hamburgs Trainer Thorsten Fink dagegen braucht bei seiner Startelf nicht lange nachdenken und wird mit einer Ausnahme das Team auf den Platz schicken, das Borussia Mönchengladbach letzte Woche 1:0 besiegte. Die Ausnahme ist Keeper Rene Adler, der nach überstandener Bauchmuskelzerrung wieder fit ist und anstelle von Jaroslav Drobny das Tor hüten wird.

Mögliche Aufstellungen:
Hannover: Zieler – H. Sakai, Djourou, C. Schulz, Pocognoli – Schmiedebach, Hoffmann – Schlaudraff, Huszti – M. Diouf, Abdellaoue
Hamburg: Adler – Diekmeier, Westermann, Rajkovic, Jansen – Badelj – Skjelbred, Aogo – van der Vaart – Rudnevs, Son

1. FSV Mainz 05 – VfL Wolfsburg (15.30 Uhr)
Obwohl Mainz und Wolfsburg in der Tabelle acht Plätze trennen, liegen lediglich sechs Punkte zwischen beiden Mannschaften, die sich jeweils noch Hoffnungen auf die Qualifikation für die Europa League machen dürfen.

Bei Mainz wird Trainer Thomas Tuchel heute versuchen, mit einer im Vergleich zum 2:2 gegen Schalke wohl unveränderten Formation zum Erfolg zu kommen. Aller Voraussicht nach wird somit auch der neuverpflichtete Däne Niki Zimling im zentralen offensiven Mittelfeld beginnen, wo er letzte Woche mit Übersicht und Ballsicherheit zu gefallen wusste. Die größten Hoffnungsträger in der Offensive sind aber natürlich auch heute wieder Andreas Ivanschitz und Adam Szalai.

Wolfsburg hat derweil die nicht ganz unerwartete 0:2-Niederlage gegen den FC Bayern schnell abgehakt und den Blick wieder nach vorne gerichtet. Trotz Platz 15 ist die Europa League nach wie vor möglich, doch dafür muss die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking, der vermutlich auf personelle Wechsel verzichten wird, eine kleine Serie starten.

Mögliche Aufstellungen:
Mainz: Wetklo – Pospech, Svensson, Noveski, Junior Diaz – Baumgartlinger, Soto – N. Müller, Zimling, Ivanschitz – Szalai
Wolfsburg: Benaglio – Hasebe, Naldo, Madlung, M. Schäfer – Träsch, Polak – Vieirinha, Diego, Olic – Dost

FC Augsburg – TSG 1899 Hoffenheim (15.30 Uhr)
Das Kellerduell schlechthin steigt heute in Augsburg, wo der FCA als Tabellensiebzehnter den Sechzehnten aus Hoffenheim mit einem Sieg vom Relegationsplatz verdrängen will. Bei nüchterner Betrachtung kann es für beide Mannschaften angesichts des bereits enormen Rückstandes an rettende Ufer auch nur noch im diesen 16. Platz gehen.

Augsburg hofft, nach der ersten Rückrundenniederlage in Leverkusen letzte Woche wieder an die erfolgreichen Spiele zuvor anknüpfen zu können. Trainer Markus Weinzierl wird dafür auf seine eingespielte Elf setzen, muss allerdings den zuletzt starken Schlussmann Alexander Manninger verletzungsbedingt durch den in der Hinrunde nicht immer sicheren Mohamed Amsif ersetzen.

Hoffenheim muss sich derweil in der Offensive gewaltig steigern, soll der Abstieg noch vermieden werden. Der im Winter als großer Hoffnungsträger für mehr Tore verpflichtete Igor de Camargo ist bislang jedenfalls eine herbe Enttäuschung, weshalb der gebürtige Brasilianer heute erstmals auf der Bank Platz nehmen und dafür Joselu stürmen könnte.

Mögliche Aufstellungen:
Augsburg: Amsif – Parkhurst, Callsen-Bracker, Klavan, de Jong – Baier – Koo, Vogt, Ji, Werner – Mölders
Hoffenheim: Gomes – Beck, Abraham, Delpierre, Johnson – Weis, Polanski – Roberto Firmino, Volland, Usami – Joselu

FC Schalke 04 – Fortuna Düsseldorf (18.30 Uhr)
Bei Schalke ist seit dem 2:2 in Mainz am letzten Samstag die Stimmung deutlich besser geworden. Vor allem deshalb, weil das Team des alles andere als unumstrittenen Trainer Jens Keller in der Champions League bei Galatasaray Istanbul einen weiteren sehr ordentlichen Auftritt folgen ließ. Geht es heute gegen Düsseldorf schief, dürften die beiden letzten Spiele aber schnell wieder vergessen sein.

Die Königsblauen werden aber sicherlich alles versuchen, um endlich den zweiten Sieg im neuen Jahr einzufahren und sich in der Tabelle wieder weiter nach oben orientieren zu können. Dabei ist gut möglich, dass Keller die Mannschaft auf den Platz schickt, die am Mittwoch in Istanbul über weite Strecken zu gefallen wusste.

Düsseldorf will sich derweil trotz bereits elf Punkten Vorsprung auf Rang 16 nicht zurücklehnen. Natürlich weiß auch die Fortuna, dass sich Augsburg und Hoffenheim direkt gegenüberstehen und einer der beiden den Rückstand auf die Fortuna sicher verkürzen wird, sollte es auf Schalke eine Niederlage setzen. Trainer Norbert Meier will dies mit seiner Elf aber natürlich verhindern und kann dabei wieder auf die zuletzt gesperrten Adam Bodzek und Andreas Lambertz bauen.

Mögliche Aufstellungen:
Schalke: Hildebrand – Höger, Höwedes, Matip, Kolasinac – J. Jones, Neustädter – Farfan, Draxler, Michel Bastos – Huntelaar
Düsseldorf: Giefer – Balogun, Latka, Malezas, J. van den Bergh – Tesche, Bodzek – Kruse, Ilsö, Bellinghausen – Reisinger