Bundesliga, 20. Spieltag am Samstag: FC Bayern in Mainz gefordert, HSV empfängt Frankfurt

Nachdem viele Vereine in den vergangenen Tagen noch in erster Linie damit beschäftigt waren, die letzten Transfers in trockene Tücher zu bringen, richtet sich der Blick ab sofort ausschließlich auf das Geschehen auf dem Platz. Heute stehen dabei wie gewohnt am Samstag sechs Spiele auf dem Programm, die natürlich wieder nur bei Sky und Liga Total zu sehen sind. Ohne Abo bleiben die Zusammenfassungen in der Sportschau und im Sportstudio.

FC Schalke 04 – SpVgg Greuther Fürth (15.30 Uhr)
Im ersten Spiel ohne Lewis Holtby, aber dafür mit dem von Olympique Lyon ausgeliehenen Brasilianer Michel Bastos wird vom FC Schalke gegen Schlusslicht Fürth ein Heimsieg erwartet. Gelingt dieser nicht, dürfte es unruhig werden und besonders Trainer Jens Keller wieder in die Kritik geraten. Auf der anderen Seite scheint aber auch Mike Büskens bei Fürth nicht mehr sicher im Sattel zu sitzen.

Personell wird Schalke nicht nur wegen der Verletzung von Ciprian Marica wieder mit Klaas Jan Huntelaar als einziger Spitze beginnen. Dahinter wird neben Julian Draxler und Jefferson Farfan Bastos gleich als Linksaußen in der ersten Elf erwartet. Dem zweiten Neuzugang Raffael bleibt dagegen wohl wieder nur die Jokerrolle. Wieder dabei ist nach abgesessener Sperre Jermaine Jones, der den abgewanderten Holtby ersetzt.

Bei Fürth sind diesmal gravierende Änderungen zu erwarten, mit denen Büskens versuchen will, seinen Job zu retten. So droht Abwehrchef Mergim Mavraj ebenso die Bank wie Sercan Sararer, dessen Wechsel nach Stuttgart gestern bekannt wurde. Gesperrt nicht dabei ist derweil Stephan Fürstner.

Mögliche Aufstellungen:
Schalke: Hildebrand – Uchida, Höwedes, Matip, Fuchs – Neustädter, J. Jones – Farfan, Draxler, Michel Bastos – Huntelaar
Fürth: Hesl – M. Zimmermann, Kleine, Sobiech, Baba – Klaus, Nehrig, Petsos, Stieber – Djurdjic, Azemi

Fortuna Düsseldorf – VfB Stuttgart (15.30 Uhr)
Sowohl Düsseldorf als auch Stuttgart haben einen klassischen Fehlstart ins neue Jahr hingelegt und jeweils die ersten beiden Partien verloren. Heute wollen beide Klubs die Wende schaffen, was mit Blick auf die Tabelle auch nötig ist.

So ist der Vorsprung der Fortuna von acht Punkten auf Rang 16 zwar noch komfortabel, aber auch kein Ruhekissen. Personelle Änderungen gegenüber dem 1:2 in Mönchengladbach dürften sich indes in Grenzen halten. Lediglich Stelios Malezas soll nach langer Verletzungspause wieder in die Startelf zurückkehren und die Defensive stabilisieren.

Beim VfB sind zwei Änderungen unausweichlich, da Martin Harnik gesperrt und Georg Niedermeier verletzt ausfallen. Für Harnik könnte Raphael Holzhauser in die Mannschaft kommen, was gleichbedeutend mit einer Systemumstellung auf 4-3-3 wäre. Und anstelle von Niedermeier wird der vom VfL Wolfsburg ausgeliehene Felipe Lopes sein Debüt in der Innenverteidigung feiern.

Mögliche Aufstellungen:

Düsseldorf: Giefer – Balogun, Latka, Malezas, J. van den Bergh – Tesche, Bodzek – Reisinger, Kruse, Bellinghausen – Schahin
Stuttgart: Ulreich – Rüdiger, Tasci, Felipe Lopes, G. Sakai – Gentner, Kvist, Holzhauser – Okazaki, Ibisevic, Traoré

1. FSV Mainz 05 – FC Bayern München (15.30 Uhr)
Auf dem Papier ist es ein echtes Top-Spiel, wenn der Tabellenfünfte Mainz den Spitzenreiter aus München empfängt, aber dennoch sind die Rollen klar verteilt. So tritt der FC Bayern als klarer Favorit in Mainz an und möchte den dritten Sieg im dritten Spiel nach der Winter.

Mainz könnte derweil mit einem Dreier zumindest vorübergehend auf den vierten Platz vorrücken, muss allerdings mit dem Handicap zurechtkommen, dass Torjäger Adam Szalai gesperrt ausfällt. Dafür wird wohl Youngster Shawn Parker als einzige Spitze auflaufen. Seit Debüt feiern könnte unterdessen der neuverpflichtete dänische Nationalspieler Niki Zimling.

Beim FC Bayern wird Trainer Jupp Heynckes seine Elf unverändert lassen, was dazu führt, dass die Ersatzbank unter anderem mit Mario Gomez und Arjen Robben wieder überaus prominent besetzt ist. Klar ist dabei, dass nur Siege die auf die Bank verbannte Stars ruhig halten werden.

Mögliche Aufstellungen:
Mainz: Wetklo – Pospech, Svensson, Noveski, Junior Diaz – Baumgartlinger, Zimling – N. Müller, Ivanschitz, Soto – Parker
München: Neuer – Lahm, van Buyten, Dante, Alaba – Javi Martinez, Schweinsteiger – T. Müller, Kroos, Ribery – Mandzukic

TSG 1899 Hoffenheim – SC Freiburg (15.30 Uhr)
Nach nur einem Punkt aus den ersten beiden Rückrundenspielen steht Hoffenheim heute gegen Freiburg schon enorm unter Druck. Die vergangene Woche auf einen direkten Abstiegsplatz abgerutschte Mannschaft von Trainer Marco Kurz ist zum Siegen verdammt, soll der direkte Klassenerhalt im Bereich des Möglichen bleiben.

Mithelfen sollen dabei mit Heurelho Gomes und Igor de Camargo die während der Woche verpflichteten Neuzugänge Nummer fünf und sechs in diesem Winter. Tim Wiese dagegen, der von Gomes verdrängt wurde und seine Degradierung inzwischen akzeptierte, wird nicht im Kader stehen. Mit Eren Derdiyok muss ein im Sommer mit großen Hoffnungen gekommener Millionenmann ebenfalls wieder auf die Bank.

Bei Freiburg hat Trainer Christian Streich dagegen keinen Grund für personelle Wechsel und wird so die Elf aufbieten, die letzte Woche gegen Bayer Leverkusen 0:0 spielte. Der vom Afrika-Cup zurückgekehrte Cedric Makiadi dürfte genau wie Neuzugang Hendrick Zuck zunächst auf der Bank sitzen.

Mögliche Aufstellungen:
Hoffenheim: Gomes – Beck, Delpierre, Vestergaard, Johnson – Weis, Polanski – Roberto Firmino, Volland, Usami – de Camargo
Freiburg: Baumann – Hedenstad, Krmas, Diagne, Sorg – Schuster, Flum – Schmid, D. Caligiuri – Rosenthal, M. Kruse

VfL Wolfsburg – FC Augsburg (15.30 Uhr)
Sowohl Wolfsburg als auch Augsburg haben sich in den ersten beiden Spielen im neuen Jahr im Vergleich zur Hinrunde deutlich verbessert präsentiert. Der große Sprung in der Tabelle ist trotz drei bzw. vier geholten Punkten bislang aber ausgeblieben. Um den Saisonzielen internationaler Wettbewerb und Klassenerhalt näher zu kommen, müssen beide weiter punkten.

Wolfsburg muss dabei eigentlich nur so weiterspielen wie beim 1:2 in Hannover, allerdings die sich bietenden Chancen besser nutzen. Weil die Leistung aber okay war, wird Trainer Dieter Hecking von personellen Veränderungen wohl absehen. Lediglich Alexander Madlung könnte den in Hannover unkonzentrierten Simon Kjaer ersetzen.

Beim FCA dürfte Trainer Markus Weinzierl die Mannschaft auf den Platz schicken, die dem 3:2 in Düsseldorf ein respektables 0:0 gegen Schalke folgen ließ. Allenfalls Kevin Vogt könnte als etwas defensivere Variante im zentralen Mittelfeld den Vorzug vor Jan Moravek bekommen.

Mögliche Aufstellungen:
Wolfsburg: Benaglio – Fagner, Naldo, Kjaer, M. Schäfer – Träsch, Polak – Vieirinha, Diego, Perisic – Dost
Augsburg: Manninger – Philp, Callsen-Bracker, Klavan, Ostrzolek – Baier – Koo, Moravek, Ji, Werner – Mölders

Hamburger SV – Eintracht Frankfurt (18.30 Uhr)
Mit dem HSV und der Eintracht treffen im Samstagabendspiel zwei Mannschaften aufeinander, die sich Hoffnung auf einen Platz in der Europa League bzw. im Falle der Eintracht sogar in der Champions League machen dürfen. Ein Sieg heute würde jedenfalls dafür sorgen, dass die Träume von Europa weitergehen können.

Nach dem 3:2-Erfolg gegen Bremen wird HSV-Coach Thorsten Fink an seiner Startelf nicht viel verändern. Offen scheint nur die Besetzung rechts in der Mittelfeldraute, wo im neuen Jahr bislang weder Tolgay Arslan noch Per Skjelbred überzeugen konnten. Solange Petr Jiracek aber nicht voll fit ist, dürfte wieder einer der beiden beginnen.

Bei der Eintracht kehren die beim 2:1 gegen Hoffenheim krankheitsbedingt fehlenden Sebastian Jung und Pirmin Schwegler in die erste Elf zurück. Außerdem feiert der nach langem Ringen aus Wolfsburg ausgeliehene Srdjan Lakic sein Debüt. Der Kroate dürfte gleich von Beginn an stürmen.

Mögliche Aufstellungen:
Hamburg: Adler – Diekmeier, Bruma, Westermann, Jansen – Badelj – Arslan, Aogo – van der Vaart – Rudnevs, Son
Frankfurt: Trapp – S. Jung, Zambrano, Anderson, Oczipka – Schwegler, Rode – Aigner, Meier, Inui – Lakic