Bierhoff spricht sich gegen Friedensgipfel mit Ballack aus

Teammanager Oliver Bierhoff hat sich gegen einen Friedensgipfel, wie ihn Franz Beckenbauer gefordert hatte, zur Klärung seines Streits mit Nationalmannschaftskapitän Michael Ballack ausgesprochen.

Eigentlich brauchen wir keinen Runden Tisch“, wird der Teammanager in der “Bild”-Zeitung zitiert. Auch eine Schlichtung durch DFB-Boss Theo Zwanziger sei nicht notwendig. “Es ist mit Michael alles besprochen. Wir sind Profis genug, dass wir uns auf unsere Arbeit und unsere gemeinsamen Ziele konzentrieren“, teilte er dem “Express” mit. Ballack selbst schweigt seit dem Wochenende zumindest öffentlich.

Beinahe nebenbei bestätigte Bierhoff, dass der im Herbst 2007 ausgebrochene Zwist mit Rudi Völler über das Verhältnis zwischen DFB-Team und Bundesliga-Vereinen ohne öffentliches Gerede beendet wurde. Die Auseinandersetzung war damals gespickt mit beleidigenden Ausdrücken. “Bei meinem Streit mit Rudi Völler haben Rudi und ich uns hingesetzt, alles alleine und intern geklärt“, so Bierhoff, der dies auch genauso mit Ballack handhaben will. “So wird es auch mit Michael Ballack sein. Dafür ist die Nationalelf zu wichtig.”

Eigentlich wurde der Streit, der direkt nach dem EM-Finale noch auf dem Rasen ausbrach, zwischen Bierhoff und dem derzeit verletzten Ballack bei einem Vier-Augen-Gespräch beigelegt. Im Anschluss daran hatten beide mit kritischen Anmerkungen die Sache wieder ins rollen gebracht.

Daraufhin hatte Zwanziger von beiden ein professionelles Verhalten gefordert. “Das sind zentrale Größen. Der Bundestrainer ernennt den Kapitän, er ist das Bindeglied zur Mannschaft. Der Teammanager muss mit ihm vertrauensvoll zusammenarbeiten“, forderte Zwanziger vor dem WM-Qualifikationsspiel in Finnland ein Ende der Auseinandersetzung.