Bayer Leverkusen hat seine Weitsichtigkeit bei Transfers wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis gestellt und sich die Dienste eines der größten deutschen Talente gesichert. Wie der Werksklub am Freitag bekannt gab, wechselt Levin Öztunali vom Hamburger SV nach Leverkusen und erhält dort einen Vertrag bis zum 30. Juni 2018.
Der 16 Jahre alte Mittelfeldspieler, um den auch zahlreiche andere Vereine wie unter anderem der FC Bayern München warben, hat zuvor ein Angebot des HSV über eine Vertragsverlängerung bis 2016, in dessen Rahmen auch eine Integration ins Training der Profis vorgesehen war, abgelehnt. Der Enkel von Uwe Seeler – Sohn von HSV-Scout Mete Öztunali und Seelers Tochter Frauke – sieht für sich in Leverkusen die besseren Entwicklungsmöglichkeiten und verweist in diesem Zusammenhang auf die Vergangenheit: “Bei Bayer Leverkusen haben schon viele junge deutsche Spieler ihre Karriere gestartet. Ich habe ein sehr gutes Gefühl bei meiner Entscheidung.”
Eine ähnliche Sichtweise hat auch Leverkusen Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser, der die Entscheidung Öztunalis verständlicherweise nachvollziehen kann: “Er sieht bei uns die realistische Chance, sich auf hohem Niveau beweisen zu können. Gestandene Bundesliga-Spieler wie Gonzalo Castro oder Stefan Reinartz stehen stellvertretend dafür, dass unsere Jugendarbeit diese Chance tatsächlich auch ermöglicht.”
Für Leverkusen bedeutet die geglückte Verpflichtung eines der begehrtesten deutschen Talente auch einen Prestigegewinn, nachdem erst vor wenigen Wochen der 17-jährige Marian Sarr Bayer in Richtung Borussia Dortmund verlassen hatte.