2:0 in Leverkusen – Schalke übernimmt Tabellenspitze

Der überragende ehemalige Nationalstürmer Kevin Kuranyi hat seinen Verein, den FC Schalke 04, erstmals seit dem 16. August 2009 wieder auf Platz eins Tabelle der 1. Fußball-Bundesliga geschossen.

Der Stürmer steuerte beide Treffer (11./27. Minute) beim 2:0-Sieg bei Bayer Leverkusen bei. Mit dem Sieg eröffneten sich die Gelsenkirchenern die große Möglichkeit, erstmals seit 1958 wieder deutscher Meister zu werden. Die Mannschaft von Trainer Felix Magath überflügelten mit 58 Punkten den bisherigen Spitzenreiter Bayern München (56) und hielt die enttäuschende Werkself (53) weiter auf Distanz.

Vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw und vor 30 210 Zuschauern in der ausverkauften BayArena schoss sich Kuranyi mit 17 Toren an die Spitze der Torschützenliste und besiegelte Bayers erste Heimpleite seit dem 25. April 2009.

Von Anfang an war von Resignation nach dem Pokal-Aus gegen die Bayern keine Spur: Die Königsblauen wirkte wie verwandelt. Motiviert, couragiert und engagiert ging das Team von Coach Magath zu Werke. Sicher in der Abwehr und dominant in der Offensive ließen die Gäste dem Hausherr keinen Raum zur Entfaltung. Die Gelsenkirchener, angetrieben vom überragenden Jefferson Farfan, agierten im Stile eines Meisters. Folgerichtig fielen die Treffer durch den neuen Toptorjäger der Liga Kuranyi.

Der 28 Jahre alte Angreifer verwertete zunächst eine Flanke von Benedikt Höwedes, mit einem schönen Schlenzer ließ er Bayer-Torwart René Adler keine Chance. Auch der zweite Treffer war nicht minder sehenswert, als Kurany eine Farfan-Hereingabe überlegt mit dem Kopf in die Ecke zirkelte. Auch hier hatte Nationalkeeper Adler keine Abwehrmöglichkeit.

Der Zeitpunkt der ersten Chance für Leverkusen war symptomatisch für das zögerliche Auftreten der Gastgeber. Toni Kroos prüfte in der 43. Minute mit einem Distanzschuss erstmals den Schalker Schlussmann Manuel Neuer. Ohne Stürmer Stefan Kießling (Muskelfaserriss) und Arturo Vidal (10. Gelbe Karte) enttäuschte die Werkself im Spiel nach vorne. Bayer bot seinen Fans sehr viel unmotiviertes Ballgeschiebe ohne Effektivität und wirkte leblos. Dieses änderte sich auch in den zweiten 45 Minuten nicht. Nach den 120 Pokal-Minuten schaltete Schalke einen Gang zurück. Der souveräne Sieg geriet in der 2 Halbzeit nicht mehr in Gefahr.