1. Bundesliga: Werder nach Aufholjagd 2:2 gegen Stuttgart

Nach einer Aufholjagd hat der SV Werder Bremen im Kampf um die internationalen Startplätze einen Zähler gegen Verfolger VfB Stuttgart noch retten können.

Nach 0:2-Rückstand gegen die Stuttgarter erkämpften sich die Bremer im Weserstadion noch ein 2:2 und liegen in der Tabelle weiter vier Zähler vor dem direkten Konkurrenten um einen Platz für die Europa League. Vor 36 000 Zuschauer sorgten Hugo Almeida (75.) und Torsten Frings (81.) per Foulelfmeter für die umjubelten Treffer. Zuvor hatten Pawel Pogrebnjak (15.) und Sami Khedira (43.) für die Gäste getroffen.

Nach dem Rückstand bäumte sich der Hausherr noch einmal auf und holte sich mit hohem Einsatz noch einen Punkt. Allerdings hatte es danach nicht ausgesehen, auch wenn die Platzherren schon in den ersten Minuten ein gute Phase hatten. Zwischenzeitlich waren die Schwaben souverän und sicher aufgetreten, doch nach einem Fehler von Jens Lehmann drehte sich die Partie.

Bremen hatte anfangs mehr Ballbesitz. Naldo (21.) und Claudio Pizarro (31.) scheiterten jedoch am bis dahin starken Keeper Lehmann. Zudem wurden nach Abseitspfiffen und gleich zwei Treffer (Borowski/26. und Pizarro/42.) nicht anerkannt.

Die Schwaben, die zuvor schon 21 Zähler aus acht Ligaspielen holten, verlegten sich aufs Kontern. Dieses machten sie äußerst gut, spielten fast immer schnell nach vorne und zeigten sich vor dem Bremer-Tor effektiver als die Hausherren. Erst legte Alexander Hleb, der im Mittelfeld erneut von Beginn an spielen durfte, das Spielgerät auf Pogrebnjak, der nur noch einschieben musste. Beim zweiten Tor drückte Khedira eine Gebhardt-Flanke ins Netz.

Erneut zeigte sich, wie anfällig die Hanseaten auf den Außenbahnen sind. Sebastian Prödl spielte für den zum zweiten Mal in Serie ausfallenden Clemens Fritz auf der rechten Seite und links der ziemlich verunsicherte Aymen Abdennour. Die Stuttgarter nutzten die beiden Bremer Problemzonen.

Die Werder-Abwehr legte ein besonderes Augenmerk auf Cacau, der zuletzt ordentlich für Furore sorgte. Der 28-jährige Nationalspieler, der zuvor sieben Treffer in drei Pflichtspielen erzielt hatte, agierte allerdings im Weserstadion unauffällig. In der 37. Minute ließ der Nationalstürmer eine fast hundertprozentige Chance liegen, als er freistehend den Ball über das Gehäuse schoss. 20 Minuten später vergab er eine weitere große Möglichkeit, was sich später rächte.

Die Bremer, die auch auf Peter Niemeyer und Philipp Bargfrede verzichten mussten, versuchten die Partie noch mit aller Macht zu drehen. Coach Schaaf stellte im Mittelfeld auf eine Raute um, brachte mit Almeida einen zweiten und später mit Markus Rosenberg auch noch einen dritten Angreifer. Die Gäste hatten wenige brenzlige Situation zu überstehen, bis dann ihr Schlussmann Lehmann patzte. Nach Vorlage von Per Mertesacker war Almeida der Nutznießer. Ohne Chance war Lehmann jedoch beim nicht unumstrittenen Elfmeter, den Frings sicher verwandeln konnte.