1. Bundesliga: Bayern stolpert über Energie Cottbus

Energie Cottbus sorgte am 24. Spieltag in der Fußball-Bundesliga für eine riesen Überraschung. Die Lausitzer gewannen hier Heimspiel gegen den Tabellenführer FC Bayern München mit 2:0 (2:0). Durch den Sieg gelang Energie vorübergehend der Sprung auf den 15. Rang. Damit stehen sie mindestens bis Sonntag auf einen Nichtabstiegsplatz. Die Bayern hingegen bleiben natürlich auf den ersten Rang, haben aber durch die überraschende Niederlage die Meisterschaft wieder spannend gemacht. So konnte der HSV durch einen Sieg über Dortmund auf fünf Punkte ran kommen. Werder Bremer könnte am Sonntag gar auf vier Punkte ran kommen, vorausgesetzt ist natürlich ein Sieg über Wolfsburg.

Der Sieg der Cottbuser war absolut verdient. So waren sie es, die gleich von Beginn das Zepter in die Hand nahmen. Die Bayern schienen überrascht vom guten Einsatz und überließen Energie das Feld. Der Einsatz der Cottbuser wurde in der 18. Minute belohnt. So war es Rivic der Lahm auf der rechten Seite stehen ließ und nach innen passte. Der Ball kam über Skela zu Jelic und der schob das Leder unbedrängt zur 1:0-Führung ein. Selbst nach dem Rückstand wirkten die Bayern ideenlos. Möglichkeiten ergaben sich meist nur nach Standardsituation, diese wurde aber von der gut stehender Cottbuser-Abwehr meist geklärt. In der 29. Minute hatte der FCB dann die Möglichkeit, ins Spiel zurück zu finden. Toni kam nach einem eher harmlosen Zweikampf mit Radeljic im Sechzehner zu Fall und Schiri Kinhöfer pfiff Elfmeter. Zum Elfmeter trat der Franzose Ribery an und scheiterte am gut reagierenden Torwart Tremmel. Die Strafe der vergebenen Ausgleichsmöglichkeit folgte dann in der 38. Minute. Wieder glänzte Rivic durch schöner Vorarbeit, er steckte den Ball durch die Schnittstelle der Bayern-Abwehr auf Jelic, der zog flach aus rund sechzehn Metern ab und erzielte seinen zweiten Treffer. Mit dem 2:0 ging es auch in die Pause.


Obwohl Trainer Hitzfeld gleich zum Anfang der zweiten 45 Minuten Sosa und Jansen für die schwachen Schweinsteiger und Lahm brachte, änderte sich am Bayern-Spiel fast nichts. Zwar hatten sie jetzt mehr Spielanteile, fanden aber keine Mittel, die Defensive von Cottbus zu knacken. Die Lausitzer waren stets einem dritten Tor näher, als die Bayern an ihrem ersten. Am Spielstand änderte sich nichts mehr und so kamen die Cottbuser zu ihrem vierten Saisonsieg. Das der verdient war, sah auch Bayern-Coach Hitzfeld so, “Der Sieg für Cottbus ist verdient. Möglich, dass einige meiner Spieler geglaubt haben, die Meisterschaft würde ein Sparziergang.”