0:1 in Gladbach: HSV noch tiefer in der Krise

Borussia Mönchengladbach at sich zum Abschluss des 28. Spieltages der größten Abstiegssorgen entledigt und den Hamburger SV noch tiefer in die Krise gestürzt.

Nach zuletzt fünf Spielen ohne Sieg feierten die Fohlen einen 1:0 (1:0)-Erfolg und verpassten den Europa-League-Ambitionen der schwachen Norddeutschen einen herben Dämpfer. Dabei sorgte der niederländische Defensivmann Roel Brouwers (43.) mit seinem siebten Saisontreffer vor 52.269 Anhängern im Borussia-Park für das Tor des Tages. Somit wird die Stimmung in Hamburg nur vier Tage vor dem Viertelfinal-Hinspiel in der Europa League gegen Standard Lüttich nach vier Pflichtspielen ohne Erfolg immer ungemütlicher. Die Borussen können dagegen bei nunmehr zehn Zählern Vorsprung auf den Relegationsplatz 16 aufatmen.

Die Auswärtspartie in Gladbach hatte Chefcoach Bruno Labbadia trotz aller Querelen und personeller Rückschläge zu einem Charaktertest ausgerufen. Der Auftrag war eindeutig: Auch ohne die verletzten Stammkräfte Marcell Jansen, Joris Mathijsen und Eljero Elia mit der nötigen Dringlichkeit die internationalen Ansprüche untermauern. Doch es waren keine zwei Minuten gespielt, da tauchte Karim Matmour allein vor Frank Rost auf und zwang den Gästekeeper zu einer Glanztat. In der 9. Spielminute hatte Rob Friend per Kopf die nächste sehr gute Torchance.

Nach dem Start sank das Niveau des Spiels dann deutlich. Die Gäste brachten über Ballbesitz und Kombinationssicherheit wenigstens etwas Ordnung in ihr Spiel, fanden aber in der Offensive nicht statt. Die Platzherren zogen sich erwartungsgemäß weit zurück und lauerten auf Fehler der Hamburger. So fiel in der 43. Minute die Führung durch Brouwers nach einem Freistoß von Juan Arango wie aus dem Nichts.

Das war eine schwache und enttäuschende erste Halbzeit, die von Mutlosigkeit und Bewegungsarmut gekennzeichnet war“, wetterte HSV- Boss Bernd Hoffmann enttäuscht zur Pause. Nach dem Seitenwechsel zeigte der HSV in der 50. Minute dann mal ein Lebenszeichen, als Ze Roberto in seinem 300. Bundesliga-Spiel die bis dahin beste HSV-Chance vergab. Die Gäste aus dem Norden setzten nun nach. Bei nun immer heftiger werdenden Regen verzog der eingewechselte Jonathan Pitroipa knapp (54.). In der 64. Minute kam Paolo Guerrero nach siebenmonatiger Verletzungspause zu seinem Comeback. Etwas überraschend tauschte Labbadia bei Rückstand aber einen Angreifer gegen einen Angreifer aus: Ruud van Nistelrooy musste weichen. Doch zählbares sprang bis zum Schlusspfiff nicht mehr heraus.