VfB Stuttgart trotz Einbruch mit Millionen-Gewinn

Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart musste ohne die Millionen aus der Königsklasse einen Umsatz- und Gewinneinbruch hinnehmen.

Laut der auf der Mitgliederversammlung präsentierten Bilanz von 2008 ging der Überschuss im Vergleich zum Vorjahr um etwa 6,7 Millionen Euro auf 1,1 Millionen Euro zurück. Ebenso beim Umsatz verfehlte der VfB die Zahlen aus dem Rekordjahr 2007 mehr als deutlich. Dank des Gewinns der Meisterschaft, dem Erreichen des DFB-Pokal-Finales und der Teilnahme an der Champions League hatten die Schwaben Einnahmen von 132 Millionen Euro zu vermelden. Im Folgejahr waren es nur noch 98,7 Millionen Euro.

Trotzdem stellen Club-Boss Erwin Staudt und Finanzvorstand Ulrich Ruf ihrem VfB Stuttgart ein gutes Zeugnis aus. Staudt wies darauf hin, dass der Club im sechsten Jahr hintereinander einen Gewinn einfahren konnte. “Das ist ein Ergebnis, auf das wir alle stolz sein können“, sagte der Präsident.

Ruf erklärte, trotz der Wirtschaftskrise sei der Erlös aus Spielbetrieb, Vermarktung und TV-Verträgen stabil geblieben. So konnten die Stuttgarter ihre Schulden leicht von 7,6 auf 7,1 Millionen Euro senken. “Das dürfte einer der niedrigsten Werte in der Bundesliga sein“, meinte Ruf. Spätestens nach dem 30-Millionen- Transfer von Mario Gomez zum FC Bayern München, der erst in die nächste Bilanz einfließt, ist die Vereinskasse wieder gefüllt.

Bemerkbar machten sich zuletzt vor allem die fehlenden Einnahmen aus der Champions League. Der Start in der Königsklasse hatte dem VfB 2007 rund 30 Millionen Euro eingebracht. Im UEFA-Cup konnten die Schwaben 2008 nur rund ein Zehntel davon erwirtschaften. Daher will der Bundesliga-Dritte der Vorsaison bei den Playoff-Spielen im August unbedingt den Sprung in die Champions League schaffen. “Damit werden die Weichen gestellt für das geschäftliche Ergebnis 2009“, erklärte Staudt.

Für das Ziel Königsklasse sei der Verein auch bereit, einen Großteil der Gomez-Millionen in den Niederländer Klaas-Jan Huntelaar zu investieren. “Außergewöhnliche Spieler kosten außergewöhnliches Geld“, sagte Staudt. Bis zu 20 Millionen Euro will sich der VfB den Stürmer kosten lassen. (dpa)