UEFA-Cup: Stuttgart schlägt Belgrad 2:0

Der VfB Stuttgart hat dank Torgarant Mario Gomez die Möglichkeit auf das Erreichen der K.o.-Runde im UEFA-Cup gewahrt. Gomez mit einem Doppelpack in der 76. und 80. Minute besorgte die Treffer für den Tabellen-Zehnten der Bundesliga beim 2:0 (0:0)-Erfolg gegen Partizan Belgrad.

Am 1000. Arbeitstag ihres Übungsleiters Armin Veh hatten die Hausherren vor 20.500 Fußball-Fans in der Mercedes-Benz-Arena bis zu den Treffern reichlich gute Tormöglichkeiten ausgelassen. Mit drei Zählern aus zwei Partien der Gruppe C können die Schwaben dem nächsten Spiel am 27. November bei Sampdoria Genua etwas gelassener entgegensehen.

Die Treffsicherheit des Nationalstürmers bewahrte den VfB nach der 0:2-Pleite zum Auftakt der Gruppenphase beim FC Sevilla vor einem erneuten Punktverlust. Gomez erzielte seine Tore Nummer vier und fünf im laufenden Wettbewerb. Bis dahin hatten Vehs riskante Personalumbauten nicht den erhofften Erfolg gezeigt. Der Trainer hatte dem etatmäßigen Mannschaftskapitän Thomas Hitzlsperger eine “Denk”-Pause verordnet und erstmals Elson in die Anfangsformation gesteckt. Der Brasilianer erwies sich als belebendes Element und zeigte im Mittelfeld viel Übersicht. Da sich Serdar Tasci beim Aufwärmen eine Muskelverhärtung im rechten Oberschenkel zuzog, musste der Coach kurzfristig auch noch den Defensivverbund umbauen. Ricardo Osorio rückte in die Mitte, Christian Träsch verteidigte auf rechts.

Mario Gomez jubelt über seinen ersten Treffer.

Nach vier Niederlagen in den letzten fünf Spielen zeigten sich die Stuttgarter deutlich verbessert, gingen allerdings in ihrer stärksten Phase in der ersten Halbzeit allzu fahrlässig mit den Torchancen um, die sich gegen die bisweilen unsortierte Partizan-Abwehr fast im Minutentakt boten. Zunächst scheiterte Gomez an Torhüter Mladen Bozovic (15.), dann köpfte Martin Lanig eine präzise Freistoß-Flanke von Elson an den Pfosten (17.) und schließlich flog der Kopfball von Ciprian Marica nach Elsons Hereingabe nur Zentimeter über die Latte (21.).


Allerdings musste die Abwehr der Schwaben stets auf der Hut sein, wenn Partizan den Vorwärtsgang einlegte und schnell das Mittelfeld überbrückte. Zum Glück für den VfB zielten Milos Bogunovic (24.) und Zoran Tosic (34.) jeweils knapp über das Tor von Jens Lehmann. “Am Anfang waren wir sehr stabil, sehr aggressiv. Aber man merkt, dass das Gebilde nicht perfekt ist“, sagte VfB-Sportdirektor Horst Heldt in der Halbzeit mit Blick auf den wenige Minuten vor Spielbeginn erfolgten Spielertausch in der Defensive.

Im zweiten Durchgang versuchte der VfB den verlorenen Spielfaden wieder aufzunehmen, doch Torgelegenheiten ergaben sich zunächst vornehmlich nach Standardsituationen. In der 58. Minute hatten die Stuttgarter Fans den Torschrei schon auf den Lippen, doch Bozovic lenkte den 25 Meter-Freistoß von Elson mit den Fingerspitzen an die Latte. Mit Hitzlsperger für Roberto Hilbert und Cacau für Marica zog Trainer Veh Mitte der zweiten Hälfte seine letzten Trümpfe, doch erst der Torriecher von Gomez erlöste den VfB in der Schlussviertelstunde. Kaltschnäuzig ließ der 23-Jährige Bozovic zweimal keine Chance.

Mario Gomez (l) schießt auf das Tor des
Belgrader Torwarts Mladen Bozovic.