Zum Abschluss des 2. Spieltages in der 2. Fußball-Bundesliga musste Alemannia Aachen eine derbe 0:5 (0:4)-Klatsche gegen den FC St. Pauli hinnehmen. Zudem verdarben die Kiezkicker der Alemannia die Eröffnungsparty des 50 Millionen Euro teuren Tivoli-Stadions. Die Norddeutschen übernahmen mit dem Sieg die Tabellenführung.
Dies war gleichzeitig das höchste Heimdesaster für die Elf von Coach Jürgen Seeberger in der 2. Liga. Bereits im ersten Spielabschnitt sorgten vor 32.960 Fußball-Fans Marius Ebbers (24./28.), Deniz Naki (35.) und Florian Bruns (39./Foulelfmeter) innerhalb von nur einer viertel Stunde quasi für die Entscheidung. In der 86. Minute setzte Rouwen Hennings den für Aachen blamablen Schlusspunkt.
Die Aachener Anhänger schickten ihre Elf mit einem lauten Pfeifkonzert zum Pausentee. Ansonsten begleiteten sie die Vorstellung im ausverkauften Stadion mit eisigem Schweigen. Dabei waren es Szilard Nemeth (13.) und Thorsten Burkhardt (16.), die die Platzherren in Führung bringen konnten. Doch bei beiden Chancen scheiterten sie am guten Schlussmann Mathias Hain. In der Folge reagierte die Defensivabteilung der Alemannia wie gelähmt auf die Angriffswelle der Gäste. In einer Co-Produktion zweier ehemaliger Alemannen zwang Bruns Keeper Thorsten Stuckmann zunächst zu einer Parade. Den nach vorne abgeklatschten Ball staubte Ebbers ohne Probleme zur Führung ab.
Der Stürmer, der drei Jahre lang in Aachen gespielte hatte, schob auch vier Minuten später den Ball nach feinem Pass von Charles Takyi lässig an Stuckmann vorbei. Spätestens beim dritten Treffer führten die Hamburger die Heimmannschaft vor: Takyi tanzte Florian Müller sowie Stuckmann aus und passte zurück auf Naki, der den Ball ins leere Tor schob. Auch nach dem verwandelten Foulelfmeter von Bruns irrten die Aachener Defensivspieler häufig planlos umher und ermöglichten den Hanseaten weitere Chancen. Ein weiterer haarsträubender Fehler sorgte für das 5:0. (dpa)