SC Freiburg weist Hoffenheim in die Schranken

Bundesliga-Neuling 1899 Hoffenheim ist nach seinem Höhenflug wieder sicher am Boden angekommen. Der “Dorf-Verein” und Tabellenzweite der Fußball-Bundesliga schied in der zweiten Runde beim Tabellenführer der 2. Liga SC Freiburg mit 1:3 (1:0) aus dem DFB-Pokal aus.

In der 37. Minute brachte Sejad Salihovic vor 15.400 Fans im badenova-Stadion brachte Gäste durch einem Foulelfmeter in Führung. In der 68. Minute besorgte Daniel Schwaab mit einem ebenso umstrittenen Elfer den Ausgleich für die gut spielenden Breisgauer. Suat Türker stocherte in der 84. Minute das Spielgerät irgendwie zum 2:1 für den Sportclub über die Linie, ehe Mohamadou Idrissou der 3:1-Siegtreffer gelang (89./Foulelfmeter).

Im Gegensatz zum 4:1-Erfolg gegen Borussia Dortmund am vergangenen Sonntag hatte Coach Ralf Rangnick seine Mannschaft auf drei Positionen umgebaut und Kapitän Per Nilsson sowie Angreifer Demba Ba zunächst auf der Bank gelassen. Zudem fiel Mittelfeld-Akteur Luiz Gustavo verletzt aus. 15 Minuten lang lang durfte sich Hoffenheim warmspielen, dann hatten die Gastgeber ihren Respekt abgelegt. Beim Treffen der “Systemfußballer” boten beide Mannschaften eine technisch und taktisch starke Vorstellung. Torchancen gab es im ersten Spielabschnitt aber so gut wie keine zu sehen. Auf Freiburger Seite feuerte lediglich Ali Günes einen Warnschuss aus 30 Metern ab.


Einen Strafstoß – Kevin Schlitte soll dem nigerianischen Olympia- Silbermedaillengewinner Chinedu Obasi die Füße weggezogen haben – nutzte Standard-Spezialist Salihovic zur Führung für den Favoriten. Schiedsrichter Knut Kircher (Rottenburg) musste sich danach einiges anhören. «Du bist gekauft von SAP!» skandierten die SC-Fans in Anlehnung an Hoffenheims Mäzen, den SAP-Mitbegründer Dietmar Hopp. Dabei hatte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) nach den Hasstiraden und dem “Fadenkreuz-Plakat” von Dortmunder Fans gegen den Milliardär angekündigt, Pöbeleien künftig zu bestrafen.

Als Kircher nach einem Zweikampf zwischen Matthias Jaissle und Ali Günes nach einigem Zögern auf den Elfmeterpunkt deutete, sah dies nach einer Konzessionsentscheidung aus. Schwaab verwandelte sicher zum 1:1 und die Anhänger der Breisgauer waren wieder versöhnt und sangen: “Super Kircher”. Die Hoffenheimer schafften es weiter nicht, klare Chancen herauszuspielen – und wurden dafür durch zwei weitere Gegentore bestraft.