Sagnol kapituliert: Achillessehne beendet Karriere

Öder Abgang für Willy Sagnol beim deutschen Rekordmeister FC Bayern München: Der französische Nationalspieler hat vor seinen andauernden Achillessehnen-Schwierigkeiten kapituliert und seine Fußball-Schuhe ab sofort an den Nagel gehängt.

Es hat keinen Sinn mehr“, teilte ihm Sagnol bei einem Treffen mit, berichtete Bayern- Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge der “Süddeutschen Zeitung”. “Denn egal, wie und was er trainiert, der Willy hat leider Schmerzen an seiner Achillessehne“, so Rummenigge weiter. Der seit Sommer 2000 beim FCB spielende Sagnol musste sich im vergangenen August an der Achillessehne des rechten Fußes operieren lassen. Trotz zahlreicher Versuche schaffte er aber den Anschluss nicht mehr.

Deshalb müssen wir nun alle Verständnis haben, wenn ein Spieler uns sagt: ‘Ich höre auf'”, meinte Rummenigge. Der bis 2010 laufende Kontrakt mit dem Defensivakteur soll schon in den nächsten Tagen aufgelöst werden. Sagnol, der mit den Münchnern 2001 die Champions League gewann und insgesamt auch fünf Meistertitel feierte, will sich auf einer Pressekonferenz in München verabschieden und anschliessend in seine Heimat zurückkehren. Ab der kommenden Spielzeit soll der dienstälteste Bayern-Profi und Publikumsliebling offenbar Manager beim französischen Erstligisten AS Monaco werden.


Bereits im November hatte Sagnol, der in dieser Saison kein einziges Spiel für den FC Bayern bestreiten konnte, angesichts seiner anhaltenden gesundheitlichen Probleme einen Rücktritt nicht mehr ausgeschlossen. “Es dauert jetzt schon viel länger als ursprünglich gedacht“, sagte er damals im französischen Fernsehen. “Besonders hart ist die Unsicherheit. Nicht zu wissen, in welcher Woche ich wieder angreifen kann.”

Im Winter-Trainingslager in Dubai hatte zuletzt auch Trainer Jürgen Klinsmann ein nahendes Ende der Profi-Karriere Sagnols angedeutet. “Es sieht sehr schwierig aus. Willy kann nicht einmal joggen. Er hat ständig Schmerzen“, berichtete der Coach über den Leidensweg des 31-Jährigen. “Ich bedauere das unglaublich, weil er ein absoluter Klassemann ist.”