Leverkusen fertigt Hannover 4:0 ab

Dank der Treffer von Simon Rolfes in der 5. Minute und einem Dreierpack von Patrick Helmes (19./59./66.), der bereits sechs Saisontreffer auf seinem Konto hat, kam Bayer Leverkusen zum Auftakt des 5. Spieltages am Freitagabend zu einem ungefährdeten 4:0 (2:0)-Erfolg gegen Hannover 96.

Die vor 22.500 Fans ohne fünf Stammkräfte aufgelaufenen 96er konnten in keiner Phase an die Leistung vom 5:1 gegen Borussia Mönchengladbach anknüpfen und gingen im Sturmlauf der quirligen Werkself geradezu unter. Das im Vorfeld mit Spannung erwartete Duell der Nationalkeeper fand unterdessen nicht statt. Robert Enke war an allen Gegentoren chancenlos – und René Adler konnte sich angesichts der schwachen Gäste nicht in Szene setzen.

Die Hausherren nahmen, ohne den Gelb-Rot gesperrte Manuel Friedrich Constant Djakpa, von Beginn an das Heft in die Hand. Die Niedersachsen, die auf Christian Schulz, Arnold Bruggink, die Angreifer Mike Hanke und Mikael Forssell sowie Steven Cherundolo verzichten mussten, standen von der ersten Minute an auf verlorenem Posten.

Für Chef-Trainer Dieter Hecking begann der grausame Abend bereits nach fünf Minuten. Unnötig ließ sich Jan Schlaudraff das Leder in der eigenen Hälfte abnehmen und leitete so den frühen Rückstand ein. Simon Rolfes ließ Schlussmann Enke von der Strafraumgrenze aus mit einem satten Geschoss keine Abwehrmöglichkeit.


Enke war hinter einer wackeligen Defensivabteilung mit zahlreichen Löchern nicht zu beneiden. Ein Doppelpass reichte, um die desolate Hintermannschaft der Gäste beim 2:0 in der 19. Minute alt ausehen zu lassen. Renato Augusto bediente Helmes, der keine mühelos netzen konnte. Nach gut 30 Minuten ging Valerien Ismael humpelnd vom Feld und wurde durch Frank Fahrenhorst Platz ersetzt, der das Durcheinander im Defensivverbund auch nicht abstellen konnte.

Der Angriff der Niedersachsen fand zudem gar nicht statt. Ohne Hanke und Forssell fehlte die Durchschlagskraft, die am vergangenen Wochenende noch für einen 5:1-Kantersieg gegen Borussia Mönchengladbach gesorgt hatte.

Es ist ein Klassenunterschied. So kann man nicht Fußball spielen in der Bundesliga“, polterte Manager Christian Hochstätter. “Enke tut mir leid, wenn man sieht, dass Adler gar nichts zu tun hat.” Die Halbzeit-Analyse behielt auch nach dem Wechsel ihre Gültigkeit. Nichts bekamen die Hannoveraner auf die Reihe, die froh sein konnten, Enke zwischen im Kasten zu haben. Doch beim Doppelschlag von Helmes war der der 31-Jährige ohne Chance. Helmes unterstrich das Vertrauen der Leverkusen, die den bis 2012 laufenden Vertrag um ein Jahr verlängerten, wie Völler am Rande der Partie bestätigte.