Hertha nur 2:2 bei Woronin-Debüt gegen Wolfsburg

Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg hat es wieder einmal nicht geschafft seinen Hauptstadt-Fluch abzulegen – aber auch die Gastgeber können sich nicht so recht über das 2:2 (0:1)-Unentschieden beim Debüt von Andrej Woronin freuen.

Bereits nach 44 Sekunden hatte Ricardo Costa die Gäste in Führung gebracht. In einem Spiel mit zwei verschiedenen Halbzeiten traf Gojko Kacar für die Hausherren zum Ausgleich (56.). Vor 38.921 Zuschauern erzielte der Brasilianer Cicero das 2:1 für die Gastgeber (85.), Sascha Riether sicherte mit seinem 2:2 (89.) den ersten Punkt für die Niedersachsen in in der Hauptstadt seit fast sechs Jahren. In der 64. Minte verschoss Herthas Marko Pantelic einen Handelfmeter, sein vierter Elfmeter in Folge den er nicht reinmachte.

Ohne den verletzten Cristian Zaccardo, dafür aber wieder mit dem Schweizer-Schlussmann Diego Benaglio im Tor, demonstrierten die Gäste nach neun Pflichtspielen ohne Niederlage von Beginn an viel Selbstbewusstsein. 17 Sekunden waren gespielt, da musste Berlins-Keeper Drobny gegen den frei stehenden Grafite klären. Bei der anschließenden Ecke setzte sich Ricardo Costa im Luftkampf gegen gleich zwei Herthaner durch und markierte mit dem Kopf aus acht Metern die Gäste-Führung.


Die Wölfe wirkten mit Makoto Hasebe als zweite Mittelfeld-Absicherung neben Josué stabil und nutzten die Räume zu schnellem Direktspiel. Jedoch verpassten Grafite (8.) und auch Misimovic (31.) die Lücken in Herthas Abwehr zu einem zweiten Treffer. Erst nach deutlichen Worten der Fans (“Aufwachen”) wachten die Hausherren nach gut 30 Minuten auf. So schloss Pantelic nach schönem Solo von Gojko Kacar zu schwach ab (34.) und ein verheißungsvoller Schuss von Last-Minute Verplichtung Woronin wurde abgeblockt (38.).

Auch in den zweiten 45 Minuten haderte VfL-Trainer Magath zunächst damit, dass seine Mannschaft aus guten Möglichkeiten kein weiteres Kapital schlug. Im Laufe der zweiten Hälfte verlor der VfL ihre abgeklärte Spielanlage immer mehr. Herthas Kacar, der sich übers ganze Spiel redlich bemüht hatte, köpfte in der 56. Minute eine Freistoß-Flanke von Patrick Ebert zum Ausgleich.


Nach dem Ausgleich übernahmen die Platzherren die Spielkontrolle. Pantelic scheiterte erst an Benaglio (62.), kurze Zeit später stoppte Costa mit dem Arm eine Flanke, den fälligen Strafstoß schoss aber der Torjäger der Berliner schwach am links vorbei. Pantelic machte mit seiner Vorlage für Cicero seinen Fehler wieder gut. Cicero köpfte zum 2:1 ein. Jedoch schlug Riether noch einmal zurück und markierte den 2:2-Ausgleich. (dpa)