Hannover kann es noch – 5:1 gegen Gladbach

Zum Abschluss des 4. Spieltages in der Fußball-Bundesliga hat Hannover 96 gleich mit zwei Doppelbacks die Tormisere beendet und sich aus dem Tabellenkeller befreit.

Dabei erzielten sowohl Szabolcs Huszti (32./47.) als auch Jan Schlaudraff (43./67.) je einen Doppelpack. Mikael Forssell verwandelte in der 86. Minute einen Foulelfmeter und setzte damit den Schlusspunkt unter den eindrucksvollen 5:1 (2:0)-Erfolg der Niedersachsen über Borussia Mönchengladbach mit 5:1 (2:0). Gleichzeitig bereiteten sie ihrem Übungsleiter Dieter Hecking ein nachträgliches Geschenk zum 44. Geburtstag. Vor 41.362 Fans in der AWD-Arena hatte Huszti (28.) sogar die Möglichkeit auf einen noch höheren Erfolg vergeben, als er mit einem Elfer an Schlussmann Christofer Heimeroth scheiterte. Für die Gäste aus Mönchengladbach erzielte Rob Friend in der 54. Minute den Ehrentreffer. Der Wiederaufsteiger kassierte seine zweite Auswärts-Pleite, bei der er insbesondere in der Defensive eine enttäuschende Vorstellung bot.

Die von einigen Medienvertretern schon als “Nullinger” verspotteten Niedersachsen agierten die ersten 30 Minuten wie gehemmt, doch als Huszti nach 302 torlosen Minuten das erlösende 1:0 erzielte, setzten die Gastgeber auch spielerische Akzente. Insbesondere der Ex-Gladbacher Schlaudraff und der Finne Forssell konnten überzeugen. Die Gäste-Abwehr fand kaum einen Weg beide Akteure zu stoppen.


So war es Huszti, der in der 32. Minute ein mustergültiges Zuspiel von Arnold Bruggink mit einem Flachschuss aus gut 14 Metern den Fohlen-Keeper keine Chance ließ. Vier Minuten zuvor versagten dem sonst so treffsicheren Elfmeterschützen vom Punkt die Nerven, nachdem der trotz seiner Wadenverletzung im Team stehende Forssell von Alexander Baumjohann im Strafraum gelegt worden war.

Die Führung gab den 96ern, die kurzfristig Steven Cherundolo und Altin Lala ersetzen mussten, Aufwind. Das Leder lief nun sicher durch die eigenen Reihen. Kurz vor dem Pausenpfiff bediente Forssell Schlaudraff, der Heimeroth mit einem Heber überlistete. In der 33. Minute musste Abwehrmann Christian Schulz wegen einer Oberschenkel-Zerrung durch Valerien Ismael ersetzt werden, was aber nicht ins Gewicht fiel. Nur 120 Sekunden nach der Pause beseitigte der von Forssell bediente Huszti mit seinem zweiten Treffer sämtliche Zweifel am Sieg, den Schlaudraff nach einem Sololauf durch die halbe Gladbacher Defensivabteilung und Forssell noch weiter ausbauen konnten.


Die mit der selben Formation vom 3:2 gegen Bremen aufgelaufenen Fohlen standen auf verlorenem Posten. Zudem mussten sie den frühen Ausfall von Patrick Paauwe verkraften mussten. Der Spielgestalter musste schon nach knapp 15 Minuten durch Soumaila Coulibaly ersetzt werden. Auffälligster Spieler auf Seiten Gladbachs war Dribbelkünstler Markus Marin. Der Jung-Nationalspieler scheiterte in der 16. Minute am reaktionsschnellen Robert Enke. Erst ein Ballverlust von Bastian Schulz ermöglichte dem Kanadier Friend acht Minuten nach der Pause das Anschlusstor. (dpa)