Fußball WM 2010: Gastgeber droht K.o.: 0:3 gegen Uruguay

Nach dem 0:3 (0:1) gegen Uruguay droht Südafrikas Fußball-Party das Ende. Die “Bafana Bafana” muss nach einer schwachen Vorstellung als erster WM-Gastgeber überhaupt den K.o. in der Vorrunden fürchten.

Ausgerechnet am Nationalfeiertag verlor das Team von Carlos Alberto Parreira in Pretoria sein zweite Partie gegen den zweimaligen Weltmeister und fiel dadurch in der Gruppe A auf den letzten Platz zurück.

Vor 42 858 Zuschauern im Loftus-Versfeld-Stadion machten der überragende Diego Forlan (24./80., Foulelfmeter) und Alvaro Pereira (90.+5) mit ihren Treffern den ersten Endrundensieg der “Urus” seit dem 21. Juni 1990 Dingfest und brachte die Südamerikaner klar auf Achtelfinal-Kurs. Der “Tag der Jugend” zum Gedenken an den blutigen Aufstand in Soweto vor 34 Jahren endete für die Hausherren doppelt bitter, denn Torhüter Itumeleng Khune sah für sein Foul an Luis Suarez in der 76. Minute die Rote Karte.

Dabei war anfangs der Sound der Vuvuzelas noch lauter als sonst gewesen, hatten doch die Akteure Südafrikas mehr Unterstützung durch ihre Fans eingefordert. Mit Singen machten sich die Mannen von Coach Parreira vor Betreten des Spielfelds noch einmal selbst Mut, doch wie schon im ersten Spiel gegen Mexiko hatten sie anfangs vor allem mit ihrer Nervosität zu kämpfen. Und zudem wurde wieder einmal deutlich, dass der Mannschaft bei allem Engagement ein Spielmacher fehlt.

Gegen einen früh störenden Gegner gelangen nur selten flüssige Kombinationen. Fast pausenlos lief der brasilianische Trainer an der Seitenlinie auf und ab, um Anweisungen zu geben – doch ohne jeglichen Erfolg. Wenn sich den Südafrikanern dann doch einmal eine Schussmöglichkeit bot, wurde sie wie in der 16. Minute überhastet vergeben, als Siphiwe Tshabalala seinen besser postierten Mannschaftskollegen Steven Pienaar nicht sah.

Uruguays Coach Oscar Tabarez hatte unter dem Druck des “Gewinnenmüssens” seinen gegen Frankreich enttäuschende Angriff gestärkt. Tatsächlich brachte Edinson Cavani, der als dritter Stürmer aufgeboten wurde, frischen Wind in die Offensive, auch wenn der überragende Forlan vor dem gegnerischen Gehäuse praktisch wieder der Alleinunterhalter war.