Europa League: Wolfsburg holt 2:2 in Villarreal

Der amtierende deutsche Meister VfL Wolfsburg hat sich dank zweier Treffer von Goalgetter Grafit eine gute Ausgangsposition für das Erreichen des Achtelfinales der Europa League geschaffen. Die Wölfe kamen am Abend durch die Tore des Brasilianers 65./84., Foulelfmeter) zu einem 2:2 (0:1) beim FC Villarreal.

Zwar blieben die Niedersachsen damit auch im insgesamt 13. Pflichtspiel hintereinander ohne Sieg, doch das nach der besten Rückrundenleistung hochverdiente Unentschieden lässt die Mannschaft von Interimscoach Lorenz-Günther Köstner hoffen. Dabei waren vor nur 8.000 Fußball-Fans im Stadion “El Madrigal” Marcos Senna (42.) und Marco Ruben (85.) für die Hausherren erfolgreich. Die Spanier mussten nach der Roten Karte für Ivan Marcano (83./Notbremse) das Spiel in Unterzahl beenden.

Etwas überraschend stellte Köstner den 22-jährigen Regionalliga-Keeper Hitz zwischen die Pfosten und ließ Routinier André Lenz auf der Bank. Fürden Fußball-Lehrer war dies eine “Bauchentscheidung“, nachdem Lenz die 1:2-Schlappe bei Bayer Leverkusen mitverschuldet hatte. Bei Dauerregen hatte der bisher nur im Supercup-Finale gegen Werder Bremen bei den «Großen» eingesetzte Hitz allerdings nicht allzu viel zu tun. Dafür hatten seine Mannschaftskollegen durch die freistehenden Grafite (13.), Sascha Riether (18.) und Edin Dzeko (23.) drei Hochkaräter, allerdings fehlte es den Wölfen an Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor.

In der 20. Spielminute bestand Hitz dann seine Bewährungsprobe, als er gegen Robert Pires glänzend klärte. Ansonsten brachten die ähnlich wie Wolfsburg in der Liga nur im Mittelmaß weilenden Platzherren nichts zustande. Gefährlicher jedoch der VfL, deren einziges Problem dieChancenverwertung blieb: So scheiterten unter anderem Zvjezdan Misimovic (30.) und Marcel Schäfer (35.) mit ihren Distanzschüssen am Keeper Diego Lopez. Dies sollte sich kurz vor dem Halbzeitpfiff rächen, als Senna mit einem Freistoß aus 22 Metern die unverdiente Führung markierte.

Nach dem Seitenwechsel verstärkte Villarreal das Pressing und kaufte den Gästen damit erst einmal den Schneid ab. Bis sich der bis dahin mal wieder enttäuschende Toptorjäger Grafite mal durchsetzen konnte und mit einem trockenen Schuss von der Strafraumgrenze den Ausgleich erzielte. Zwar mussten die Wölfe nach Grafites Elfmetertor noch den Ausgleich hinnehmen, doch dank der beiden Auswärtstreffer jubelten die Niedersachsen am Ende mehr als die Spanier.