Europa League: Werder holt Remis in Valencia

Der SV Werder Bremen hat sich dank eines fragwürdigen Elfmeters eine gute Ausgangsposition für das Erreichen des Viertelfinales in der Europa League verschaffen. Der norddeutsche Fußball-Bundesligist erreichte nach dem verwandelten Strafstoß von Torsten Frings in der 24. Minute ein 1:1 (1:0) beim FC Valencia.

Die Gastgeber kamen nach dem Platzverweis gegen Ever Banega noch in Unterzahl zum verdienten Ausgleich durch Juan Manuel Mata (57.).

Nicht die favorisierten Spanier, sondern die Mannschaft von Coach Thomas Schaaf bestimmte den ersten rasanten Spielabschnitt. Die Gäste von der Weser traten selbstbewusst und voller Spielfreude auf, womit sie die Spanier zu überraschen schienen. Doch mit zunehmender Spieldauer nahm auch der Druck von David Villa und Co. zu und der Bremer Defensivverbund verlor nach de seitenwechsel immer mehr die die Ordnung. In der 78. Minute verhinderte der überragende Schlussmann Tim Wiese gegen David Navarro den Rückstand.

Ohne jeden Respekt gingen die Bremer die Aufgabe im Hexenkessel des Mestalla-Stadions an. Schon nach fünf Minuten hätte Özil die Norddeutschen in Führung bringen können, doch der von Claudio Pizarro glänzend in Szene gesetzte Nationalspieler zielte knapp über das Tor. Die Gäste spielte weiter druckvoll. Doch beim Führungstreffer profitierten sie vom wohl gesonnenen Schiedsrichter. Nachdem sich Banega und Pizarro leicht berührten deutete der englische Unparteiische Martin Atkinson zum Verblüffen aller auf den Elfmeterpunkt. Diese Chance ließ sich Frigs nicht nehmen und verwandelte souverän zum 1:0.

Wer nun meinte, die Führung verlieh den Gästen mehr Sicherheit, sah sich getäuscht. Plötzlich drehte der Tabellen-Dritte der Primera Division richtig auf und war gegen eine angeschlagene Bremer Deckung gleich mehrfach dem Ausgleich nah. In diesen zehn bangen Minuten erwies sich Wiese als Rückhalt. Seine größte Tat vollbrachte der Schlussmann, als er einen 16 Meter-Schuss des Argentiniers Banega (33.) mit den Fingerspitzen an den Pfosten lenkte. Aber auch die Bremer hatten weiter gute Chancen. So unter anderem in der 35. Minute, als der quirlige Marin am Keeper Cesar Sanchez scheiterte.

Die gute Partie setzte sich auch nach de Wiederanpfiff fort. Nach vergebenen Großchancen von Pizarro (49.) und Pablo Hernandez (50.) überschlugen sich die Ereignisse. Wegen einer angeblichen Tätlichkeit gegen Marin musste Banega vorzeitig zum Duschen. Dann nutzte Mata eine der wenigen Unsicherheiten in der Bremer Hintermannschaft zum 1:1. In der Schlussphase gelang es den Bremern trotz Überzahl nicht mehr, sich vom Druck der Hausherren zu befreien.