Europa League: HSV schlägt Anderlecht 3:1

Der Hamburger SV hat sich vor heimischer Kulisse eine gute Ausgangsposition in der Europa League geschaffen. Die Norddeutschen feierten am Donnerstagabend ein 3:1 (2:1)-Erfolg im Achtelfinale-Hinspiel gegen den RSC Anderlecht.

Dabei waren Joris Mathijsen (23. Minute), van Nistelrooy (40.) und David Jarolim (76.) für die Gastgeber erfolgreich. Für die Gäste traf Jonathan Legear in der 45. Minute. Somit können sich die Hanseaten im Rückspiel in sieben Tagen beim Tabellenführer der belgischen Jupiler League auch eine Niederlage mit einem Tor Differenz leisten, um das Viertelfinale zu erreichen.

HSV-Coach Bruno Bruno Labbadia gab etwas überraschend Angreifer Ruud van Nistelrooy den Vorzug vor Tunay Torun. Dies war auch zugleich die einzige Änderung im Vergleich zum Bundesligaspiel gegen Hertha BSC. Für Aufsehen sorgte vor 34.921 Fußball-Fans dann aber zunächst doch ein Youngster, allerdings auf Seiten der Gäste: Der erst 16-jährige Romelu Lukaku hielt die HSV-Hintermannschaft in der Anfangsphase auf Trab und brachte Mathijsen und Co. mehrmals in Verlegenheit. Anderlecht suchte sein Heil in Kontern.

Auch auf Seiten der Platzherren lieg im Angriff gegen sehr tief stehende Belgier zunächst nicht viel zusammen. Bezeichnenderweise dann der überraschende Führungstreffer ausgerechnet durch einen Defensivmann: Nach einem Abwehrpatzer der Gäste fiel das Spielgerät Mathijsen vor die Füße, der sich nicht lange bitten ließ und Schlussmann Silvio Proto überwand. Beflügelt vom Führungstreffer legten die Hamburger nach, Mladen Petric setzte einen Versuch neben den Pfosten.

Vorbereitet hatte dies van Nistelrooy, der es fünf Zeigerumdrehungen später dann besser machte als sein kroatischer Sturmkollege. Eljero Elia steckte im Strafraum zum Landsmann durch, der Winter-Neuzugang nahm aus spitzem Winkel Maß und lupfte den Ball an Proto vorbei ins Netz. Ärgerlich der Anschlusstreffer Sekunden vor der Pause, als Legear einen Freistoß unhaltbar für HSV-Keeper Frank Rost in den Winkel zwirbelte.

Im zweiten Durchgang beförderte van Nistelrooy die Kugel erneut ins gegnerische Tor, doch Schiedsrichter Laurent Duhamel verweigerte dem Treffer wegen Abseits die Anerkennung. Van Nistelrooy ackerte ungemein, holte sich viele Bälle aus dem Mittelfeld und überzeugte bei seinem Startelf-Debüt mit hohem Laufpensum.

In der Schlussphase steckte der Niederländer mit seinem Kampfgeist die komplette Mannschaft an, das von Kapitän Jarolim belohnt wurde, der per Volleyschuss von der Strafraumgrenze das 3:1 erzielte.