Europa League: HSV ohne van Nistelrooy in Eindhoven

Nach dem 1:0-Erfolg im Europa-League-Hinspiel vergangene Woche gegen den PSV Eindhoven ist das Polster beim Hamburger SV dünn, aber die Hoffnung groß. Die Norddeutsche treten die Reise nach Holland ohne Angreifer-As Ruud van Nistelrooy und Nationalspieler Marcell Jansen an, dennoch ist der Optimismus groß beim HSV.

Für den Bundesliga-Dino gilt eine Devise: Einen Treffer erzielen, dann ist man fast durch. Allerdings zeigt die Statistik, wie schwer es sein wird in dem wohl mit 32.000 Fußball-Fans besetzten Philips-Stadion zu bestehen. Auf eigenem Geläuf hat Eindhoven seit einem Jahr nur einmal als Verlierer den Platz verlassen müssen (0:3 im Pokal gegen Feyenoord Rotterdam). “Das Spiel in Eindhoven wird ein ganz heißer Tanz“, meinte Eddy Sözer, Co-Trainer der Norddeutschen.

Besonders biter ist für den HSV, dass ausgerechnet Goalgetter van Nistelrooy im Duell mit seinem Heimatverein wegen einer Muskelverhärtung passen muss. “Ich wäre sehr gern dabei gewesen. Aber wir wollen kein Risiko eingehen“, sagte “Van the Man”, der sich nun auf das kommende Bundesligaspiel beim deutschen Rekordmeister FC Bayern vorbereitet.

Der HSV hat neben van Nistelrooy und Jansen (Magen-Darm-Infekt) weitere Personalsorgen zu beklagen. Dennis Aogo hat Rückenprobleme, will aber auflaufen. Auch muss Chefcoach Bruno Labbadia auf Mannschaftskapitän David Jarolim nach der dritten Gelben Karte verzichten. Dagegen meldete sich Zé Roberto zurück. Der Routinier ist mit seiner Übersicht die ordnende Hand im Spielaufbau und kann der Mannschaft den entscheidenden Kick geben.

Rückblickend auf die Leistungen beim 0:0 gegen Frankfurt in der Liga und zwei Tage zuvor gegen den PSV muss sich der HSV enorm steigern um die Hürde Eindhoven nehmen zu können. “Eindhoven hat in der Liga noch kein Spiel verloren. Eine spielerisch und taktisch gute Mannschaft, das wird ein enges Spiel“, warnt Labbadia. Der Fußball-Lehrer hat auch einen Nachteil beim Spitzenreiter der niederländischen Ehrendivision ausgemacht: “Sie müssen Angst haben, dass wir ein Tor schießen.”

Eindhoven selbst schätzt die Chancen auf den Einzug ins Achtelfinale auf 50 Prozent: “Es gibt keine großen Unterschiede zwischen beiden Mannschaften“, meinte Mittelfeldmann Ibrahim Affelay.

Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen:

PSV Eindhoven:Isaksson – Manolew, Rodríguez, Salcido, Pieters – Engelaar – Bakkal, Dzsudzsák – Afellay – Lazovic, Toivonen

HSV: Rost – Boateng, Rozehnal, Mathijsen, Aogo – Rincon, Zé Roberto – Elia, Trochowski – Petric, Berg

Schiedsrichter: Dean (England)