Europa League: Deutsches Quartett will das Aus in der Zwischenrunde abwenden

Während sich das deutsche Trio in der Champions League geschlossen eine gute Ausgangsposition für die Rückspiele in den ersten beiden März-Wochenende verschafft hat, droht den vier Bundesligisten in der Europa League nach den sehr durchwachsenen Ergebnissen in den Hinspielen vor einer Woche heute schon das Aus in der Zwischenrunde.

Alle Spiele der deutschen Vertreter werden live bei Sky übertragen. Zusätzlich übertragt Kabel 1 im Free-TV aber 21.05 Uhr die Partie von Hannover 96 gegen Anschi Machatschkala.

Lazio Rom – Borussia Mönchengladbach (19 Uhr)
Das 3:3 aus dem Hinspiel ist für Gladbach im Stadio Olimpico, wo rund 10.000 Anhänger vom Niederrhein erwartet werden, sicherlich keine optimale Ausgangsposition. Doch weil die Mannschaft von Trainer Lucien Favre bei ihren vier bisherigen Auftritten auf internationalem Parkett in dieser Saison ungeschlagen geblieben ist, ist die Hoffnung auf das Weiterkommen durchaus vorhanden.

Im Vergleich zu den letzten Spielen muss sich die Borussia dafür aber in allen Belangen steigern. Während defensiv die vielen einfachen Fehler, die sowohl im Hinspiel gegen Lazio als auch am Samstag beim 0:1 in Hamburg konsequent bestraft wurden, abgestellt werden müssen, mangelte es dem Team offensiv abgesehen von Standardsituationen deutlich an Durchschlagskraft. Gefahr ging zuletzt lediglich von Juan Arango aus, der allerdings auch nur noch bei ruhenden Bällen Gefahr ausstrahlte. Nichtsdestotrotz ist der Venezolaner auch heute wieder der große Hoffnungsträger bei der Borussia.

Mögliche Aufstellungen:
Rom: Marchetti – Konko, Ciani, Biava, Radu – Ledesma – Candreva, Gonzalez, Hernanes, Lulic – Floccari
Mönchengladbach: ter Stegen – Jantschke, Stranzl, Alvaro Dominguez, Wendt – Nordtveit, Marx, Cigerci – Herr­mann, de Jong, Arango

KRC Genk – VfB Stuttgart (19 Uhr)
Der späte Ausgleichstreffer im Hinspiel hat eine eigentlich gute Ausgangsposition zunichte gemacht, aber auch mit dem 1:1 vor einer Woche hat Stuttgart im Rückspiel in Genk heute noch ordentliche Chancen auf den Einzug ins Achtelfinale, zumal die Belgier nicht als Übermannschaft gelten und überdies auch noch mit Jelle Vossen ihren Torjäger wegen einer am letzten Wochenende erlittenen Verletzung ersetzen müssen.

Mit der Unterstützung von 25.000 Zuschauern im ausverkauften Stadion wird Genk aber sicherlich alles versuchen, um erstmals überhaupt das Achtelfinale in einem europäischen Wettbewerb zu erreichen. Der VfB muss in zu erwartenden Hexenkessel kühlen Kopf bewahren, wobei der Ausfall des gelbgesperrten Georg Niedermeier dabei sicherlich schmerzt und der Brasilianer Felipe Lopes bei seinen bisherigen Einsätzen Defizite offenbarte.
Klar ist unabhängig von der Defensive, dass der VfB auf jeden Fall mindestens ein Tor erzielen muss, um das Aus abzuwenden. Neben Torjäger Vedad Ibisevic, der aber 2013 noch ohne Tor ist, gilt vor allem der in den vergangenen Wochen herausragende Ibrahima Traore als Hoffnungsträger.

Mögliche Aufstellungen:
Genk: Köteles – Anele, Simaeys, Koulibaly, Tshimanga – De Ceulaer, Hyland, Gorius, Buffel – Joseph-Monrose, Plet
Stuttgart: Ulreich – Sakai, Tasci, Felipe, Boka – Kvist – Gentner, Holzhauser – Har­nik, Traoré – Ibisevic

Benfica Lissabon – Bayer Leverkusen (21.05 Uhr)
Trotz der 0:1-Niederlage vergangene Woche vor heimischem Publikum sind Spieler und Verantwortliche von Bayer zuversichtlich, heute beim Rückspiel in Lissabon doch noch ins Achtelfinale einziehen zu können. Hoffnung macht dabei neben den starken Leistungen in den letzten Wochen sicherlich, dass Bayer schon im Hinspiel das bessere Team war und nur unglücklich verlor.

Allerdings verfügt Benfica zweifelsohne über eine stark besetzte Mannschaft, die nicht von ungefähr mit dem FC Porto um die portugiesische Meisterschaft kämpft. Insbesondere Oscar Cardozo ist wie im Hinspiel gesehen immer für ein Tor gut, womit Bayer sich folglich nicht nur auf die Offensive konzentrieren darf.

Klar ist aber auch, dass Leverkusen in jedem Fall ein Tor benötigt und sich deshalb auch nicht verstecken wird. Weil die anstehende Bundesliga-Partie bei der SpVgg Greuther Fürth erst am Sonntag stattfindet, ist außerdem damit zu rechnen, dass Bayer heute anders als vor einer Woche mit der stärksten Mannschaft aufläuft.

Mögliche Aufstellungen:
Lissabon: Artur Moraes – Maxi Pereira, Luisao, Garay, Melgarejo – Matic – Salvio, Perez, John – Lima – Cardozo
Leverkusen: Leno – Carvajal, Wollscheid, Toprak, Boenisch – Bender, Reinartz, Rolfes – Castro, Kießling, Schürrle

Hannover 96 – Anschi Machatschkala (21.05 Uhr)
Auf Hannover wartet ein hartes Stück Arbeit, soll die 1:3-Hinspielniederlage wettgemacht werden und doch noch der Einzug ins Achtelfinale gelingen. Nach den Eindrücken der Partie in Moskau scheint Anschi Machatschkala defensiv zwar verwundbar, doch zu verhindern, dass die exzellent besetzte Offensive des russischen Spitzenklubs ein Tor erzielt, dürfte für die 96er eine Mammutaufgabe werden.

Viel wird dabei sicherlich vom Angriff abhängen, der mindestens zwei Treffer markieren muss. Während Mame Diouf gesetzt ist, hat sich Moa Abdellaoue mit zuletzt guten Leistungen für einen Startplatz gegen Machatschkala empfohlen. Sehr wahrscheinlich ist aber, dass Trainer Mirko Slomka noch einen dritten gelernten Stürmer als Rechtsaußen aufbieten wird. Vermutlich wird Jan Schlaudraff, der immer für geniale Momente gut ist, dort den Vorzug vor Didier Ya Konan erhalten, der dann aber als Joker parat steht.
Nicht mitwirken kann heute Winter-Einkauf Andre Hoffmann, der nicht für die Europa League gemeldet wurde und wohl von Manuel Schmiedebach im zentralen Mittelfeld ersetzt wird.

Mögliche Aufstellungen:
Hannover: Zieler – Sakai, Djourou, Schulz, Pocognoli – Schmiedebach, da Silva Pinto – Schlaudraff, Huszti – Diouf, Abdellaoue
Machatschkala: Gabulov – Logashov,, Joao Carlos, Ewerton, Yeshchen­ko – Diarra, Akhmedov – Boussoufa, Eto’o, Willian – Traoré