DFB-Junioren blamieren sich im EM-Härtetest: 0:4

Die DFB-Junioren um Coach Horst Hrubesch haben sich im zweitletzten Härtetest vor der EM in Schweden (15. bis 29. Juni) bis auf die Knochen blamiert.

Zweieinhalb Monate Monate vor dem Startschuss zur Euro mussten die Hrubesch-Schützlinge eine bittere 0:4 (0:4)-Niederlage gegen die B- Nationalmannschaft der Niederlande hinnehmen. Die Tore vor 6.120 Zuschauern erzielten Eljero Elia (22. Minute, 43.), Ricky van Wolfswinkel (27.) und Nordin Amrabat (36.) am Freitag in Ahlen. Dies war gleichzeitig die höchste Schlappe der deutschen U 21 seit dem 1:5 gegen Bosnien-Herzegowina am 10. Oktober 2002 – bereits in der kommenden Woche (31. März) kann die Elf in Paderborn gegen Weißrussland aber Wiedergutmachung betreiben.

Allerdings musste Hrubesch auch auf gut ein Dutzend Akteure verzichten, die für den EM-Kader infrage kommen und fest eingeplant sind. So fehlten unter anderem Sami Khedira vom VfB Stuttgart Marko Marin (Borussia Mönchengladbach), Serdar Tasci (VfB Stuttgart) und Andreas Beck (1899 Hoffenheim), die allesamt bei der A-Nationalmannschaft sind. Zudem war der länger verletzte Leverkusener Toni Kroos bei der U 19, um Spielpraxis zu sammeln. Am Freitagabend steuerte Kroos drei Treffer beim 7:0-Erfolg über Finnland. Der Gladbacher Alexander Baumjohann gab sein Debüt im U-21-Team.


Baumjohann, der erstmals seit fünf Jahren wieder für den DFB aktiv war, konnte jedoch keine Akzente setzen. Der Offensivspieler, der im Sommer zum FC Bayern München wechselt, verlor nahezu jeden Zweikampf und blieb weit von seiner Bundesliga-Form entfernt. Stattdessen dominierten die Niederländer den ersten Durchgang nach Belieben und deckten schonungslos die Defizite in der deutschen Defensive auf. Vor dem 0:1 durch Verhaegh patzte der Hamburger Denis Aogo, bei den weiteren Gegentoren ließ sich der gesamte Abwehrverbund düpieren.

Die ersatzgeschwächte Hrubesch-Elf enttäuschte auf ganzer Linie und erspielte sich gegen die technisch starke Oranje-Auswahl, die sich nicht für die EM qualifizieren konnte, vor dem Seitenwechsel nur eine Torchance. Nach einer gefährlichen Hereingabe des Duisburgers Änis Ben-Hatira auf seinen Vereinskollegen Sandro Wagner war der niederländische Keeper Kenneth Vermeer zur Stelle (18.). Im zweiten Durchgang konnte der deutsche Nachwuchs ebenfalls nur wenig ausrichten. Der Hamburger Jerome Boateng (51.) scheiterte mit einem strammen Schuss, doch ansonsten hatten die Gäste, die noch weitere Chancen ausließen, das Match unter Kontrolle.