Champions League: Manchester im Finale – Lektion für Arsenal

Manchester United ist erneut im Finale der Königsklasse eingezogen. Die Mannschaft von Sir Alex Ferguson erteilte beim 3:1 (2:0)-Sieg im Halfinal-Rückspiel dem FC Arsenal eine Fußball-Lehrstunde. und hat dabei als erstes Team das Endspiel am 27. Mai in Rom erreicht.

Einen Tag vor dem zweiten Halbfinale zwischen dem FC Chelsea und dem FC Barcelona sorgte der Spitzenreiter der englischen Premier League mit einen Doppelschlag binnen 120 Sekunden für die Vorentscheidung. Das Hinspiel vor sechs Tagen hatte ManU bereits mit 1:0 für sich entscheiden können. Die Partie zwischen Barcelona und Chelsea endete torlos.

Allerdings muss Manchester im Finale auf die Dienste von Defensivmann Darren Fletcher verzichten, der nach einer angeblichen Notbremse im Strafraum an Cesc Fabregas die Rote Karte sah. Den Elfmeter verwandelte Robin van Persie in der 76. Minute. Vor 58.000 Fußball-Fans im Emirates Stadium hatten der Südkoreaner Ji-Sung Park (8.) und Cristiano Ronaldo (11.) nach zwei groben Abwehr-Patzern die Gäste früh in Führung gebracht. In der 61. Minute war es erneut Ronaldo, der einen schönen Konter zum 3:0 nutzen konnte. Seit 27 Spielen in der Fußball-Königsklasse war Arsenal im eigenen Stadion unbesiegt gewesen, hatte zudem seit dem 21. Dezember des Vorjahres in Champions- und Premier-League-Heimspielen kein Gegentor kassiert.

ManUs Ronaldo (Mitte) sorgt vor dem
Arsenal-Tor für Aufregung.

Diesmal legte sich die junge Arsenal-Elf die Bälle selbst ins Netz. Beim ersten ManU-Tor war Kieran Gibbs der Pechvogel. Zunächst schickte der Brasilianer Anderson den Portugiesen Cristiano Ronaldo steil. Der einmal mehr stark aufspielende ManU-Stürmerstar flankte überlegt und flach in die Mitte, dort rutschte Gibbs dann aus. Park überwand Torhüter Manuel Almunia, der chancenlos war.

Der spanische Keeper sah dann beim zweiten Gegentor des 17-maligen englischen Meister nicht besonders gut aus. Ein Freistoß von Ronaldo aus gut 30 Metern flog über die Fäuste des Arsenal-Torhüters, der sich dieses Gegentor ankreiden lassen musste. Bis zur Pause hatten sich die Gunners von Trainer Arsene Wenger kein einzige Torchance erspielt.


Vier Tore hätte Arsenal erzielen müssen, um doch noch das Finale zu erreichen. Doch bei der Wenger-Elf lief an diesem Dienstag gar nichts zusammen. Im Gegenteil: Manchester war im Konterspiel stets gefährlich und traf noch einmal. Der Arsenal-Treffer war dann fast ein Geschenk, das Foul von Fletcher höchst umstritten.

ManUs Ji-Sung Park (unten) feiert mit Darren
Fletcher seinen frühen Treffer zum 1:0.