Nach den beiden Spielen am Sonntag scheint im Kampf um den Klassenerhalt eine Vorentscheidung gefallen. Weil nach dem FC Augsburg und Greuther Fürth auch Hoffenheim verloren hat, dürften die letzten drei der Tabelle wohl nur noch den Relegationsplatz unter sich ausmachen. Stuttgart und Hannover dürfen derweil nach oben schauen.
1. FC Nürnberg – Hannover 96 2:2 (0:1)
Während Nürnberg es verpasst hat, den Vorsprung auf die Abstiegsplätze nach zuletzt vier Punkten aus zwei Spielen entscheidend auszubauen, darf Hannover nach dem 2:2 weiter auf die Europa League hoffen, auch wenn der Rückstand der Niedersachsen auf den sechsten Platz nun schon auf vier Zähler angewachsen ist.
Nürnberg begann sehr selbstbewusst und hatte gegen passive Gäste zunächst alles im Griff ohne aber die Überlegenheit in Zählbares ummünzen zu können. Hannover präsentierte sich dann kurz vor der Pause wieder einmal sehr effizient und ging mit der zweiten gefährlichen Aktion durch Szabolcs Huszti in Führung, wobei Timm Klose als Gegenspieler Husztis keine gute Figur abgab. In der 53. Minute machte der Schweizer Innenverteidiger seinen Fehler aber wieder wett und glich zum 1:1 aus. Eine Viertelstunde später leistete sich der Japaner Hiroshi Kiyotake allerdings einen schwerwiegenden Fehlpass, der Moa Abdellaoue zur Vorlage auf Didier Ya Konan nutzte und der Ivorer hatte keine Mühe, das 2:1 zu erzielen. Der Club wirkte nun sichtlich angeschlagen, gab sich aber nicht auf und kam dank einer tollen Moral in der Nachspielzeit durch den eingewechselten Sebastian Polter doch noch zum letztlich gerechten 2:2.
TSG 1899 Hoffenheim – VfB Stuttgart 0:1 (0:1)
Hoffenheim hat es anders als erhofft nicht geschafft, mit Stuttgart ein weiteres Team in den Abstiegskampf zu ziehen. Wäre der Rückstand auf die Schwaben im Falle eines Sieges auf sechs Punkte geschmolzen, so beträgt der Rückstand der Mannschaft von Trainer Marco Kurz ans rettende Ufer nun schon zehn Punkte. Bei nüchterner Betrachtung dürfte es für Hoffenheim folglich nur noch darum gehen, den Relegationsplatz zu verteidigen, während Stuttgart bei sechs Zählern Rückstand auf den sechsten Platz wieder von der Europa League träumen darf, nachdem nach fünf Pleiten in Serie endlich wieder gepunktet werden konnte.
Die 28.750 Zuschauer in der Rhein-Neckar-Arena hatten noch kaum Platz genommen, da fiel schon das Tor des Tages. Nach einer Flanke von Ibrahima Traore traf Martin Harnik per Kopfball zum 0:1, was der Elf von Trainer Bruno Labbadia Sicherheit gab. Stuttgart kontrollierte in der Folge das Geschehen gegen weitgehend harmlose Gastgeber, verpasste es aber, das zweite Tor nachzulegen, sodass bis zum Schluss alles offen blieb. Letztlich konnte der VfB aber drei eminent wichtige Punkte mit auf die kurze Heimreise nach Stuttgart nehmen.