Bundesliga, 28. Spieltag am Samstag: FC Bayern vor Titelgewinn – Heißer Kampf um die internationalen Plätze

In der Bundesliga wird es nun so richtig ernst. Die 50. Jubiläumssaison des deutschen Fußball-Oberhauses nähert sich ihrem Ende und die ersten Entscheidungen stehen bevor. So kann heute der FC Bayern München schon aus eigener Kraft Meister werden, während im Rennen um die internationalen Plätze und im Abstiegskampf noch heiße Wochen kommen dürften. Alle sechs Spiele sind live ausschließlich von Sky und Liga Total übertragen. Die Sportschau ab 18.30 Uhr (ARD) und das Sportstudio ab 23 Uhr (ZDF) zeigen am Abend die Highlights.

Borussia Dortmund – FC Augsburg (15.30 Uhr)
Nach dem 0:0 im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League beim FC Malaga und drei Tage vor dem Rückspiel gegen den spanischen Spitzenklub empfängt Dortmund heute Augsburg und will mit einem Pflichtsieg den zweiten Platz und damit die erneute direkte Teilnahme an der Königsklasse festigen.

Abzuwarten bleibt, ob Trainer Jürgen Klopp wieder auf die zuletzt verletzt fehlenden Mats Hummels und Jakub Blaszczykowski bauen kann, deren Einsatz ein Testlauf für die Partie am Dienstag wäre. Sollten beide ausfallen, würden wie schon in Malaga wieder Felipe Santana und Kevin Großkreutz beginnen, während ansonsten die erste Elf zu erwarten ist.

Bei Augsburg wird der letzte Woche beim 0:2 gegen Hannover gelbgesperrte Tobias Werner wieder für Torsten Oehrl auflaufen. Ansonsten sind im Team von Trainer Markus Weinzierl keine Änderungen angedacht. Ein Problem hätte der FCA aber, sollte der angeschlagene Torjäger Sascha Mölders passen müssen.

Mögliche Aufstellungen:
Dortmund: Weidenfeller – Piszczek, Subotic, Felipe Santana, Schmelzer – Gündogan, Kehl – Großkreutz, Götze, Reus – Lewandowski
Augsburg: Amsif – Verhaegh, Callsen-Bracker, Klavan, Ostrzolek – Baier – Hahn, Vogt, Ji, Werner – Mölders

Borussia Mönchengladbach – SpVgg Greuther Fürth (15.30 Uhr)
Mit der 0:2-Niederlage in Freiburg haben die Gladbacher Hoffnungen auf die erneute Teilnahme am Europapokal einem Dämpfer erhalten, aber noch hat die Borussia alle Chancen auf die Europa League und selbst auf die Wiederholung des vierten Platzes aus dem Vorjahr. Fürth ist derweil am Tabellenende schon abgeschlagen und hat wohl nur noch rechnerische Chancen, den Abstieg zu vermeiden.

Wichtig ist bei der Borussia, dass Juan Arango nach seiner schöpferischen Pause am vergangenen Wochenende wieder zur Verfügung steht und seinen angestammten Posten auf dem linken Flügel einnehmen kann. Dadurch muss wohl Oscar Wendt auf die Bank, da Kapitän Filip Daems auf der linken Abwehrseite zuletzt den besseren Eindruck machte.

Fürth will im dritten Spiel unter dem neuen Trainer Frank Kramer den ersten Dreier einfahren, steht dabei aber vor einer hohen Hürde. Vermutlich wird Kramer wie beim 2:2 in Bremen wieder auf Sercan Sararer als einzige Spitze setzen und mit einem Fünfer-Mittelfeld die Räume zustellen. Besonders im Fokus steht dabei Rechtsverteidiger Matthias Zimmermann, der von Gladbach nur ausgeliehen ist.

Mögliche Aufstellungen:
Mönchengladbach: ter Stegen – Jantschke, Brouwers, Alvaro Dominguez, Daems – Nordtveit, Marx – Herrmann, Arango – Younes, de Jong
Fürth: Grün – Zimmermann, Sobiech, Mavraj, Baba – Pekovic – Klaus, Fürstner, Varga, Nehrig – Sararer

Bayer Leverkusen – VfL Wolfsburg (15.30 Uhr)
Leverkusen hat es selbst in der Hand, den dritten Platz und damit die direkte Teilnahme an der Champions League zu sichern. Nach dem 4:1 in Düsseldorf muss die Werkself dafür aber gegen Wolfsburg nachlegen, um nicht vor dem möglicherweise vorentscheidenden Duell um Rang drei nächste Woche beim FC Schalke unnötig unter Druck zu geraten.

Die Trainer Sami Hyypiä und Sascha Lewandowski können dabei wahrscheinlich die gleiche Elf wie vergangene Woche aufbieten. Lediglich Gonzalo Castro konnte Anfang der Woche wegen Muskelproblemen nicht voll trainieren und könnte geschont werden. Erste Alternative im zentralen Mittelfeld wäre in diesem Fall wohl Routinier Simon Rolfes.

Bei Wolfsburg stehen nach dem 2:2 gegen Nürnberg, bei dem die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking einen 2:0-Vorsprung verspielte, einige Änderungen an. Möglich, dass die Wölfe wieder im 4-2-3-1 anstelle im 4-4-2 antreten, womit Patrick Helmes nach seinem Startelfcomeback wohl wieder auf die Bank muss. Wieder dabei sind derweil die gegen Nürnberg fehlenden Christian Träsch und Vieirinha.

Mögliche Aufstellungen:
Leverkusen: Leno – Carvajal, Schwaab, Wollscheid, Boenisch – Bender, Reinartz, Rolfes – Sam, Kießling, Schürrle
Wolfsburg: Benaglio – Hasebe, Naldo, Kjaer, Schäfer – Träsch, Polak – Vieirinha, Diego, Rodriguez – Olic

SV Werder Bremen – FC Schalke 04 (15.30 Uhr)
Lediglich sieben Punkte trennen Bremen sieben Spiele vor Schluss vom Relegationsplatz. Um nicht noch richtig zittern zu müssen, wäre ein Sieg für Werder heute gegen Schalke enorm wichtig, doch die Königsblauen haben im Kampf um den vierten oder vielleicht sogar noch den dritten Platz nichts zu verschenken.

Mut macht den Verantwortlichen an der Weser der durchaus respektable Auftritt vergangene Woche beim 1:1 in Mainz. Im Vergleich dazu muss Trainer Thomas Schaaf mit Theodor Gebre Selassie und Mehmet Ekici verletzungsbedingt zwei Profis ersetzen. Während für Ekici mit Marko Arnautovic ein gestandener Vertreter zur Verfügung steht, bleibt als Alternative für die rechte Abwehrseite wohl nur noch der unerfahrene Aleksandar Stevanovic, der in der Jugend auch für Schalke spielte.

Bei den Gästen aus Gelsenkirchen könnte Trainer Jens Keller die Elf auf den Platz schicken, die vergangene Woche gegen die TSG 1899 Hoffenheim mit 3:0 gewann. Weil sich die Hoffnung auf die Rückkehr von Jermaine Jones (Fleischwunde) zerschlagen hat, werden erneut Marco Höger und Roman Neustädter die Doppelsechs bilden. Im Angriff ist in Abwesenheit von Klaas Jan Huntelaar erneut der wiedergenesene Ciprian Marica erste Wahl.

Mögliche Aufstellungen:
Bremen: Mielitz – A. Stevanovic, Lukimya, Sokratis, Ignjovski – Bargfrede, Trybull – Arnautovic, Hunt, de Bruyne – Petersen
Schalke: Hildebrand – Uchida, Höwedes, Matip, Kolasinac – Höger, Neustädter – Farfan, Draxler, Michel Bastos – Marica

Eintracht Frankfurt – FC Bayern München (15.30 Uhr)
Nachdem Borussia Dortmund vergangene Woche den Titelgewinn des FC Bayern noch verhindern konnte, darf der deutsche Rekordmeister schon am 28. Spieltag eine weitere Meisterschaft feiern, wenn heute in Frankfurt ein Dreier gelingt. Die Eintracht will derweil ihren Aufwärtstrend fortsetzen und die Ambitionen auf Rang vier untermauern.

Dabei muss Trainer Armin Veh verletzungsbedingt mit Keeper Kevin Trapp, Mittelfeldstratege Pirmin Schwegler und Torjäger Alexander Meier aber gleich auf drei Leistungsträger verzichten, wodurch die Eintracht stark ersatzgeschwächt antritt. Neben Routinier Oka Nikolov, der Trapp bereits letzte Woche in Fürth gut vertrat, werden wahrscheinlich Martin Lanig und Stefan Celozzi in die Startelf rücken.

Bei den Bayern ist zwischen den Spielen gegen Juventus Turin in der Champions League mit einer größeren Rotation zu rechnen. Wahrscheinlich, dass Schlüsselspieler wie Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger oder Franck Ribery eine Pause erhalten, während Edelreservisten wie Rafinha, Diego Contento oder Mario Gomez ran dürfen. Trotz der B-Elf wird der FC Bayern aber sicher alles daran setzen, mit dem elften Sieg im elften Rückrundenspiel den Titel einzufahren.

Mögliche Aufstellungen:
Frankfurt: Nikolov – Jung, Zambrano, Anderson, Oczipka – Lanig, Rode – Celozzi, Inui – Aigner, Lakic
München: Neuer – Rafinha, van Buyten, Boateng, Contento – Tymoshchuk, Javi Martinez – Robben, Müller, Shaqiri – Gomez

Hamburger SV – SC Freiburg (18.30 Uhr)
Exakt eine Woche nach dem 2:9-Debakel beim FC Bayern München tritt der HSV wieder am Samstagabend um 18.30 Uhr an und empfängt vor heimischem Publikum Freiburg. Vom Bundesliga-Dino wird allenthalben Wiedergutmachung für die historische Pleite in der Allianz Arena erwartet, wohingegen Freiburg mit einem 2:0 gegen Gladbach im Rücken weiter positiv überraschen und im Kampf um die internationalen Plätze punkten will.

Personell wird HSV-Coach Thorsten Fink auf die Nicht-Leistung der Vorwoche sicherlich reagieren und einige Wechsel vornehmen. Kandidaten für einen Platz in der ersten Elf sind die vergangene Woche gesperrt bzw. verletzt fehlenden Marcell Jansen und Petr Jiracek sowie Michael Mancienne. Für einen Platz auf der Bank nachdrücklich empfohlen haben sich derweil vor allem Milan Badelj und Jeffrey Bruma.

Bei Freiburg hat Trainer Christian Streich hingegen keinen Grund für Veränderungen. Lediglich Jan Rosenthal im Angriff war zuletzt etwas auf der Suche nach seiner Top-Form, doch dürfte Streich dennoch am Duo Rosenthal und Max Kruse in vorderster Front festhalten.

Mögliche Aufstellungen:
Hamburg: Adler – Diekmeier, Westermann, Mancienne, Jansen – Rincon – Jiracek, Aogo – van der Vaart – Son, Rudnevs
Freiburg: Baumann – Mujdza, Krmas, Diagne, Sorg – Ginter, Schuster – Schmid, Caligiuri – Rosenthal, Kruse