EM 2008: UEFA weist Zensur-Vorwurf zurück

Die Organisatoren der Fußball Europameisterschaft in der Schweiz und Österreich werden wohl in den nächsten Tagen ein Protestschreiben des Schweizer Fernsehens in ihrem Briefkasten vorfinden.

Armin Walpen, Chef der Nationalen Rundfunkanstalt, will sich bei der UEFA über das Zensieren von Fernsehbildern beschweren, die berichtet die “SonntagsZeitung”. Angeblich wurden dem Zuschauer Bilder aus dem Spiel zwischen Österreich und Kroatien vorenthalten, wo Zuschauer Fahnen verbrannt hatten.

Auch ein kroatischer Fan, der auf dem Rasen des Ernst-Happel-Stadions gelaufen war, war im Fernsehen nicht zu sehen. Die Europäischen Fußball-Union hat die Kontrolle über die TV-Bilder in den acht EM-Stadien. “Wir wollen Störenfrieden keine Plattform bieten“, sagte EM-OK-Sprecher Wolfgang Eichler der Nachrichtenagentur AP. “Wir konzentrieren uns auf die für das Spiel relevanten Dinge.” Indirekt wies Eichler den Vorwurf der Zensur zurück, indem er anmerkte, dass insgesamt 40 ungebundene Fernseh-Kameras gebe, darunter auch eine des schweizerischen Fernsehens.

Diese Szene war angeblich nicht
im Fernsehen zu sehen.

(dpa)