Am Samstagmorgen wusste er noch nicht einmal, ob er überhaupt auflaufen darf – nur wenige Stunden später war Ilkay Gündogan dann der gefeierte Held auf Seiten des 1. FC Nürnberg.
So schoss er mit seinem ersten Bundesliga-Treffer den Club zum 1:1 gegen den zuvor 13. Mal in Serie siegreichen deutschen Rekordmeister FC Bayern München und sicherte damit seinem Team einen wichtigen Zähler im Kampf um den Klassenerhalt.
“Das ist natürlich ein überragendes Gefühl“, meinte der 19 Jahre junge Franke – und fragte: “Ein Treffer gegen den FC Bayern, was gibt es da Schöneres?” Dank des Treffers des Deutsch-Türken ging auch die Rechnung von Chefcoach Dieter Hecking auf, der Gündogan aufgrund seiner Allrounder-Qualitäten spontan in die Anfangsformation stellte.
Gündogan sei «”einer“, der als nominell defensiver Mittelfeldmann “auch mal offensiv was macht“, betonte Hecking. Und als er dann im zweiten Spielabschnitt mal nach vorne kam, nutzte er promt die erste Torchance der Platzherren zum Ausgleich. “Damit hat er jetzt ein Bundesliga-Tor mehr als der Trainer“, witzelte Hecking, der in seiner aktiven Karriere in 36 Bundesliga-Spielen keinen Treffer erzielte.